Alles in der Medizintechnik wird künftig an seinen Wechselwirkungen mit dem Gewebe gemessen werden. Alles? Prof. Hämmerle vom Reutlinger NMI findet starke Worte, wenn er eine Perspektive für die Branche zeichnet. Vielleicht wird tatsächlich nicht jedes Medizinprodukt diesem Trend unterworfen sein. Dennoch sind die Möglichkeiten, die der Kuschelkurs mit Zellen und ihren Inhaltsstoffen bietet, schon jetzt erstaunlich. Wo wir stehen und wie weit wir bei der biologisierten Medizin gehen, lesen Sie in unserem Titelthema ab Seite 40.
Wohin Sie gehen könnten, wenn Sie eine Frage an einen Mediziner haben, ist heute zumeist nicht leicht zu beantworten. Das beklagen die Industrie und der Präsident des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen, Prof. Hans-Peter Bruch (Interview Seite 14). Sein Vorschlag: Eine Wissenschaftslandkarte soll Abhilfe schaffen. Darin wäre verzeichnet, wo das Know-how zu speziellen Forschungsgebieten angesiedelt ist – an Kliniken, Instituten, aber auch in der Industrie. Wäre das etwas für Sie?
Eine Aufforderung zum Mitmachen haben auch die Initiatoren des RAL Gütezeichens Medizintechnik in der Branche gestreut: Sie wollen strenge Kriterien als Maßstab nehmen, um Qualität für alle Serviceleistungen rund um das Medizinprodukt nachweisbar zu machen. Haben Sie schon Post von der Gütegemeinschaft Medizintechnik bekommen? Im Interview mit medizin&technik erläutert Dr. Oliver Cerza, wie er die künftige Entwicklung für diese Initiative einschätzt (Seite 80).
Und wer noch mehr neue Perspektiven braucht, wirft einen Blick in unseren Sonderteil Hightech aus der Schweiz (ab Seite 18). Wasserstrahlschneiden für Medizinprodukte? Technik, klein genug, um eine Fliege zu operieren? Sage keiner, dass das nicht geht – die Zukunft fängt schon an.
Dr. Birgit Oppermann
Unsere Whitepaper-Empfehlung
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