Telemedizinische Forschungsprojekte an der Berliner Charité suchen nach technischen Lösungen für die Zukunft. Ein Baustein in diesen Szenarien ist das innovative Video Contact Center von Alcatel-Lucents Genesys.
Bereits 2001 hatte sich Dr. Martin Schultz, Leiter des Telemedizincentrums Charité (TMCC), in ersten Projekten mit Bildübertragung beschäftigt. „Mit der Deutschen Lufthansa zusammen haben wir uns ab 2003 mit Notfällen in Flugzeugen befasst. Um dort einen Patienten vom Boden aus telemedizinisch versorgen zu können, wird ein technologisches System benötigt, das die medizinische Kompetenz ad hoc verfügbar hält“, beschreibt Dr. Schultz die ersten Schritte auf diesem Gebiet. In dem dazu gegründeten Telemedizinzentrum begann die Suche nach einer technischen Lösung mit dem Fokus auf Notfallversorgung im Katastrophenfall.
Das vom BMBF geförderte Projekt Alarm (Adaptive Lösungsplattform zur Aktiven technischen Unterstützung beim Retten von Menschenleben) führte die Forscher mit Alcatel-Lucent zusammen. Dabei kam die Software-Suite von Genesys, einer Tochter von Alcatel- Lucent, ins Spiel.
Genesys verfügt über ein offenes System, in das die bereits vorhandene Infrastruktur integriert werden kann. Die Charité benötigt keine eigene Hardware, sondern passt ihre Lösung den bestehenden Anlagen an. Bevor ein Testsystem aufgebaut werden kann, müsse man die Funktionalitäten festlegen, erläutert Dr. Schultz. Alle Prozesse bis hin zur Archivierung werden angebunden, bevor der telemedizinische Arbeitsplatz steht, an dem Patientenakten, Datenbanken, das Krankenhausinformationssystem, diagnostische Tools und Abrechnungssysteme aufrufbar sein müssen. Dann könnte neben der Notfallversorgung und der Prävention für ältere Personen auch das Telemonitoring zum Berufsbild des Telemediziners gehören.
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