Bei der optischen drahtlosen Kommunikation ist Forschern ein weiterer Durchbruch in Richtung High-Speed-Internet aus der Deckenlampe gelungen – durch die Entwicklung neuer Baugruppen für die Übertragung von Daten mittels LED.
Die Übertragungstechnik des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI macht es möglich, mit handelsüblichen LEDs zur Raumbeleuchtung Daten zu übermitteln. Mit diesem optischen WLAN konnten bisher unter Laborbedingungen Datenraten bis 800 Mbit/s erreicht werden. Ein komplettes Realtime-System, das zum Beispiel bereits auf Messen zur Anwendung kommt, erreicht eine Datenrate von 500 Mbit/s. Die neu entwickelten, patentierten Baugruppen des HHI erreichen in Laborexperimenten eine Übertragungsrate pro Lichtfrequenz von 1 Gbit/s. Da in handelsüblichen LEDs zumeist drei Lichtfrequenzen das heißt Lichtfarben verwendet werden, ist eine Datenübertragung von bis zu 3 Gbit/s möglich.
Bisher war die Ansteuerung der LEDs nur mit einer Bandbreite von etwa 30 MHz möglich. Neue technische Komponenten erlauben eine höhere Bandbreitennutzung von bis zu 180 MHz. Daten werden somit auch im höheren Frequenzbereich übertragen, wodurch die Datenrate deutlich gesteigert wird. Die modular entwickelten Baugruppen können je nach Kundenanspruch bereits in die Entwicklung von Technologien zum Beispiel für den Bereich Car-to-X integriert werden. Aber auch in Gebieten mit besonderen Anforderungen an die Sicherheit wie zum Beispiel in Operationssälen oder in Bereichen, in denen die drahtlose Datenübertragung problematisch ist, wie beispielsweise in Messe- oder Produktionshallen, finden sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten für die optische drahtlose Kommunikation. Mit dieser Neuentwicklung wurde ein wesentlicher Schritt in Richtung optisches High-Speed WLAN erreicht.
Weitere Informationen: www.hhi.fraunhofer.de/vlc
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