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Wissenschaft und Praxis unter einem Dach vereint

Forschung in Kanada: Gesundheitszentren treiben die Entwicklung neuer Medizinprodukte voran
Wissenschaft und Praxis unter einem Dach vereint

Thunder Bay war einst der Dreh- und Angelpunkt des kanadischen Getreidehandels. Heute beherbergt die Stadt im Westen Ontarios eines der wichtigsten Gesundheitszentren für die Diagnose und Behandlung von Krebs in ganz Nordamerika.

Tritt man durch den Haupteingang des Thunder Bay Regional Health Sciences Centre (TBRHSC), vergisst man schnell, dass man sich in einem Krankenhaus befindet. Elegant kombinierte Flächen aus Holz und Glas sorgen für eine helle und zugleich warme Raumatmosphäre. Das Design der Klinik ist so außergewöhnlich, dass es vor einigen Jahren sogar mit einem Award ausgezeichnet wurde.

Außergewöhnlich ist auch die Arbeit, die die Mitarbeiter des erst 2004 gegründeten Gesundheitszentrums leisten. Mehr als 2500 Angestellte versorgen jedes Jahr tausende Patienten. „Damit sind wir der größte Arbeitgeber in der Region“, erklärt Dr. Michael Wood, Vizepräsident des Forschungsbereichs der Klinik. Allein die Notaufnahme des Krankenhauses zählt jährlich fast 95 000 Besuche und gilt damit als eine der höchstfrequentierten in ganz Kanada.
Der Schwerpunkt des TBRHSC liegt auf der Erforschung, Diagnose und Behandlung von Krebs. Moderne MRT- und CT-Technik gehören deshalb zur Standardausstattung der Klinik. Inzwischen lassen sich rund drei Viertel aller Krebspatienten der Region West-Ontario in Thunder Bay behandeln.
Um die Diagnose von Krankheiten und die anschließende Behandlung von Patienten zu verbessern, unterhält das Krankenhaus mit dem Thunder Bay Regional Research Institute (TBRRI) einen eigenen Forschungsbereich. Zwölf Wissenschaftler und mehr als 100 Laborkräfte arbeiten hier an der Weiterentwicklung und Erprobung bildgebender Verfahren. Dazu zählen beispielsweise Verbesserungen in der Behandlung von Krebs mit Hilfe der Positronenemissionstomographie (PET). Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Digitalisierung von Röntgenaufnahmen. Bei seiner Arbeit setzt das Institut auf eine intensive Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis.
Mit der North Ontario Medicine School haben sowohl die Klinik als auch das Institut Zugriff auf gut ausgebildete Nachwuchskräfte – und das in unmittelbarer Nachbarschaft. Zu den Kooperationspartnern des TBRRI zählen mehrere Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, darunter die Lakehead University in Thunder Bay sowie das Sunnybrook Health Sciences Centre in Toronto. „Die Community im Bereich der Bildgebenden Verfahren ist in Ontario besonders gut vernetzt. Dadurch können wir unserer Entwicklungen schneller vorantreiben“, sagt Michael Wood.
Als industrieller Partner steht Philips dem Institut zur Seite. Der niederländische Elektronikkonzern zählt in Kanada zu den vier größten Lieferanten für bildgebende Medizintechnik. „Unternehmen wie Philips setzen verstärkt auf solche Kooperationen, um ihre Produkte schneller auf den Markt bringen zu können“, so Wood.
Durch die enge Zusammenarbeit von Industrie, Forschern, Medizinern und Patienten ist in Thunder Bay innerhalb weniger Jahre ein überregional bedeutender Wissenschaftsstandort entstanden. So konnten beispielsweise seit 2009 insgesamt 60 klinische Studien initiiert werden. Mit einem Forschungsetat von rund 2,8 Mio. US-Dollar pro Jahr zählt das Gesundheitszentrum inzwischen zu den 40 wichtigsten Forschungskliniken in Kanada.
Weitere Informationen Zum Gesundheitszentrum in Thunder Bay: www.tbrhsc.com Zum Forschungsinstitut in Thunder Bay: www.tbrri.com
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