Eine aktuelle Studie von Frost & Sullivan macht einen anhaltenden Trend in Krankenhäusern aus, Operationssäle nachhaltiger auszustatten und so die Umweltbelastung zu reduzieren. Einwegsets sollen durch wiederverwendbare OP-Sets und -Packs ersetzt werden.
Steigende Behandlungszahlen haben die Bereitschaft von Krankenhäusern erhöht, eingriffspezifische OP-Sets und -Packs zu verwenden – so genannte CPTP (Custom Procedure Trays and Packs). Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan erwirtschaftete der west- und osteuropäische Markt für CPTP 2014 einen Umsatz von 769,4 Mio. US-Dollar, bis 2019 wird der Umsatz voraussichtlich auf 1, 1 Mrd. US-Dollar anwachsen. Die Studie berücksichtigt chirurgische sowie kleinere OP-Sets und -Packs. CPTP bieten standardisierte Nutzenvorteile für Krankenhäuser, sie verringern die Kosten und führen zu effizienteren Operationssälen. Darüber hinaus ermöglichen die Sets einen verringerten Lagerbestand sowie ein leichteres Aufbewahren. „In West- und Osteuropa werden Einweg-CPTP insbesondere deshalb verwendet, weil hier Maßnahmen zur Infektionskontrolle im Krankenhaus strikter durchgesetzt werden“, sagt Parthasarathy Raghava, Senior Healthcare Research Analyst bei Frost & Sullivan. Jedoch versuchten immer mehr Krankenhäuser, ihre Operationssäle nachhaltiger auszustatten und wollten deshalb wiederverwend- und wiederaufbereitbare Sets einsetzen. Somit befänden sich Anbieter von umfassenden CPTP- sowie Wiederaufbereitungs- und Sterilisierungsdiensten in der besten Position, um neue Kunden zu gewinnen. Marktteilnehmer sehen sich der Studie zufolge aber auch mit Herausforderungen konfrontiert. Einerseits wirke sich das Fehlen einheitlicher Vorschriften zur Verwendung von OP-Sets auf die Nutzungsraten aus, andererseits sorgten die Strategien neuer Marktteilnehmer, die aktuellen Preise zu unterbieten, für Kostendruck. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Marktteilnehmer in West- und Osteuropa die ideale Balance zwischen OP-Sets und -Packs ausloten, die den Wünschen der Endanwender entsprechen und auch standardisierbar sind, um die eigenen Kosten zu kontrollieren“, betont Raghava. Die Standardisierung der Basisbestückung sei möglicherweise ein guter Ausgangspunkt.
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