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Wenn möglich, bitte wenden!

Zeit fürs Wochenende
Wenn möglich, bitte wenden!

Wenn möglich, bitte wenden!
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als es noch keine Navigationsgeräte fürs Auto gab? Als das Handschuhfach fast vollständig vom dicken Deutschland-Autoatlas ausgefüllt war? Oder von unzähligen faltbaren Straßenkarten, die man ohne Origami-Kurs kaum benutzen konnte? Eigentlich ist das ja alles noch gar nicht so lange her, doch der Siegeszug der Auto-Navigationssysteme ist unaufhaltsam. Im vergangenen Jahr hatten laut Verbrauchs- und Medienanalyse 30,5 % aller Autofahrer ein Navigationsgerät im Auto. In der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen lassen sich sogar 44,3 % von einem digitalen Besserwisser an bekannte und unbekannte Ziele navigieren. Es ist ja auch praktisch, den freundlich, aber bestimmt formulierten Anweisungen zu folgen. Mit dem großen Nachteil, dass man eigentlich Niemandem mehr einen Fahrweg beschreiben kann und sich ohne Blick aufs Navi auch nicht in der Umgebung orientieren kann. Wie hieß doch gleich die nächst größere Stadt? Auf welche Bundestraße könnte man bei Stau auf der Autobahn ausweichen? Hat sich das Navi nämlich mal auf eine Strecke eingeschossen, ist eigenmächtiges Handeln sinnlos. Zumindest ist mein Navigationsgerät hier ziemlich kompromisslos. Könnte natürlich sein, dass es an der unsachgemäßen Bedienung liegt, aber wenn ich beschließe, die vorgegebene Strecke zu verlassen um auf eigene Faust einen Stau zu umfahren, geraten mein Navi und ich jedes Mal in den schönsten Streit. „Wenn möglich, bitte wenden“ gehört inzwischen zu meinen Lieblingssätzen. Und ich höre ihn oft. Die ersten Fahranweisungen gibt es offiziell schon seit 1983. Damals stellte Blaupunkt den „Elektronischen Verkehrslotsen für Autofahrer“, kurz Eva, als erstes autarkes Navigationsgerät vor. Und mit dem TravelPilot IDSvon Bosch ging schließlich vor 25 Jahren das erste Zielfindungs- und Navigationssystem für den Straßenverkehr in Europa in Serie. Es informierte den Autofahrer mit einer Bildschirmkarte auf einem 4,5-Zoll-Monitor über die aktuelle Fahrzeugposition im Straßennetz und zeigte mit einer einfachen Pfeilsymbolik die Zielrichtung sowie mögliche Straßenverbindungen zum gewählten Ziel an. Die gefahrenen Streckenabschnitte ließen sich aus Informationen von eigens installierten Radsensoren ableiten und Richtungsänderungen durch einen elektronischen Kompass mit Magnetsonde ermitteln. Die Straßenpläne der deutschen Großstädte sowie die Verbindungen der Fernstraßen waren auf einer Compact Disc gespeichert. Mitte der neunziger Jahre konnten Navigationssysteme dann ihre Richtungsangaben bereits mit leicht verständlicher Sprachausgabe vermitteln. Heute kann ich mir die Zielführung bei Bedarf auf Isländisch, wahlweise mit Männer- oder Frauenstimme erklären lassen. Und vermutlich gibt es auch eine Variante in Reimform. Wann allerdings der Satz „Wenn möglich, bitte wenden!“ in den Navi-Wortschatz aufgenommen wurde, lässt sich leider nicht mehr ermitteln…

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