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Vogelperspektive für die Kamera

Lineartechnik: Angepasste DriveSets positionieren Kameras im OP und in der Messtechnik
Vogelperspektive für die Kamera

Ein ferngesteuertes Kamerasystem über dem OP-Tisch überträgt Live-Aufnahmen vom Eingriff und beeinträchtigt die Ärzte so wenig wie möglich. Führung und Steuerung basieren auf einem Komplettsystem.

Von medizinischen Konferenzen wie auch aus Hörsälen ist Videotechnik heute kaum noch wegzudenken. Sie überträgt Vorträge und Operationen sogar auf andere Kontinente. Eine Innovation auf dem Gebiet der medizinischen Filmtechnik hat das sächsische Unternehmen Andreas Schmidt LiveOP-Projekte vorgestellt: Mit seinem ferngesteuerten Kamerasystem stört der Firmengründer das Operationsteam nicht mehr, denn seine beiden Kameras inklusive Beleuchtungstechnik bewegen sich wie von Geisterhand über den Operateuren – wobei Schmidt die Aufnahme von einem Nebenraum aus mit dem Joystick steuert.

Die Basis dieser Lösung ist der mechatronische Ansatz, den die Münsteraner Systec GmbH mit ihren Positioniersystemen bietet. Zwei DriveSets vom Typ M333 bewegen und positionieren die digitalen CCD-Kameras, an denen vier Kaltlichtleuchten montiert werden. Sie liefern das passende Film-Licht und ersetzen sogar die OP-Tisch-Beleuchtung. Jedes DriveSet kann eine Kamera in einem Raum von 180 mal 200 cm in der horizontalen Dimension verfahren. Die Kameras sind an Schwenk-Neigeköpfen an der senkrechten Z-Achse befestigt, die vertikal verfahrbar ist. So lassen sich die Linsen absenken, um Nahaufnahmen zu machen. Um die Anforderungen an die sterile Umgebung im OP zu wahren, sind alle Kabelführungen geschlossen.
In Kooperation mit Schmidt nahmen sich die Systec-Ingenieure besonders der Bedienbarkeit an, denn der OP-Filmer ist im Kombi zu seinen Einsätzen unterwegs und muss sein System einfach auf- und abbauen können. Für ein Positioniersystem bedeutet das in der Regel einen Verlust an Präzision oder aufwändiges Justieren beim Aufbau.
Das Systec-Team ersann daher einige Tricks, um Schmidt zu unterstützen. Im elektrischen Bereich wurden alle Verbindungsstellen auf Steckverbinder umgestellt. Das Anschlusskabel des DriveSets an die mitgelieferte Xemo-Steuerung wurde länger als die 3-m-Standardversion ausgelegt, um bis in Nebenräume zu reichen. Wegen der größeren Kabellänge und der einfacheren Verbindungsart hatten die Ingenieure die Abschirmung zu überdenken, damit Steuerung und DriveSets weiterhin störungsfrei kommunizieren können. Im mechanischen Bereich wurden an die Achsen vorgebohrte Profile angebracht, die einfach in die Nuten der jeweils anderen Achsen geschoben und ohne zusätzliche Konter-Mutter festgeschraubt werden können.
Das Bewegungssystem ermöglicht es nun, die Kameras samt Zubehör so gut wie lautlos über den Köpfen der Operateure schweben zu lassen. Die Xemo-Steuerung der DriveSets haben die Münsteraner so konfiguriert, dass der System-Bediener nur noch wenige Parameter selbst setzen muss. Die Erfahrungen mit dem Filmsystem nutzt Systec nun auch für Positionier-Anwendungen in der Messtechnik. op
Weitere Informationen Positioniersysteme: www.drivesets.de
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