Startseite » Allgemein »

Untreue steht uns ins Gesicht geschrieben

Psychologie: Im Antlitz ist die Vertrauenswürdigkeit zu erkennen
Untreue steht uns ins Gesicht geschrieben

Laut Forschern der University of Western Australia (UWA) liegt tatsächlich ein Körnchen Wahrheit in der Behauptung, man könne Untreue im Gesicht eines Menschen lesen. Vor allem Frauen scheinen den Bogen raus zu haben.

Darauf deutet zumindest die Studie von Professorin Gillian Rhodes, Professor Leigh Simmons und Forscherin Grace Morley hin,die Anfang Dezember in der Forschungszeitschrift „Biology Letters“ veröffentlicht wurde. Die Teilnehmer der Studie sollten das Gesicht fremder Menschen drei Sekunden lang betrachten und daraufhin urteilen, ob es sich um eine treue und/oder vertrauenswürdige Person handelt. Die einzuschätzenden Personen hatten vorab in einem anonymen Fragebogen Angaben darüber gemacht, ob sie in der Vergangenheit bereits einen Partner betrogen oder jemandem den Partner ausgespannt hatten.

Laut Professor Simmons, dem Leiter des evolutionsbiologischen Zentrums der UWA, legten Frauen dabei eine weitaus höhere Treffsicherheit an den Tag als Männer und konnten sehr genau einschätzen, ob ihnen ein Fremdgänger gegenübersaß. In nur 38 % der Fälle schätzten die Frauen ihr Gegenüber falsch ein, während die Männer in 77 % der Fälle daneben lagen.
„Besonders erstaunlich war, dass die Treffsicherheit der Frauen weit oberhalb des Zufallswertes lag. Es bestand ein konkreter Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Frauen und dem tatsächlichen Verhalten des männlichen Gegenübers. Männern gelang dies umgekehrt kaum“, betonte Professor Simmons.
Das Forscherteam ist der Meinung, dass ihre Studie erstmals einen Beweis dafür liefert, dass man Untreue tatsächlich im Gesicht eines Menschen lesen kann. Während sich bisherige Studien darauf konzentriert haben, Untreue aufgrund beispielhafter Verhaltensmuster zu entlarven, zeigen die aktuellen Untersuchungsergebnisse, dass man allein durch das Studieren des Gesichts einer fremden Person Rückschlüsse auf ihr Treueverhalten ziehen kann.
Die Forscher haben im Rahmen der Studie ebenfalls herausgefunden, dass attraktivere Menschen grundsätzlich als vertrauenswürdiger eingeschätzt werden. Es kommt wohl zu einem so genannten Halo-Effekt, was bedeutet, dass die Attraktivität die Personenbeurteilung so stark beeinflusst, dass andere Merkmale der Person stark in den Hintergrund gedrängt werden.
„Äußerst interessant war auch, dass Testpersonen, die den Stempel ‚untreu‘ aufgedrückt bekamen, nicht notgedrungen auch als unglaubwürdig eingeschätzt wurden. Offensichtlich handelt es sich dabei um zwei Paar Schuhe und man sucht Gesichter nach unterschiedlichen Anhaltspunkten ab“, erklärte Professor Simmons.
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de