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Universeller Lebensretter

Schlauchanschluss: Ein Adapter für alle Dialysefilter
Universeller Lebensretter

Schläuche und Filter für die Dialyse bieten viele Hersteller an. Bisher waren die Systeme aber untereinander nicht unbedingt kompatibel. Ein universeller und dennoch sicher und einfach zu handhabender Adapter soll das ändern.

Als Blutreinigungsverfahren bei der Nierenersatztherapie ist die Akutdialyse die wichtigste lebensrettende Maßnahme. Da die für das Verfahren benötigten Schlauchsysteme und Filter verschiedener Herstellern nicht miteinander kombiniert werden können, standen Krankenhäuser zum Teil vor logistischen Problemen in der Notfallversorgung oder vor zu hohen Kosten.

Aus einer Uniklinik kam daher die Idee, ein Produkt zu entwickeln, welches die Kompatibilität aller Zubehörteile gewährleistet. Die Mitarbeiter der Schalksmühler Meise Medizintechnik GmbH haben diesen Ansatz zusammen mit dem Kunststoffspezialisten Meding GmbH aus Halver verfolgt und eine Lösung für das Problem entwickelt: einen Universal-Filter-Adapter – kompatibel mit den auf dem Markt gängigen Filterkartuschen verschiedener Hersteller. Das als Gebrauchsmuster geschützte Produkt wird nun in Serie gefertigt.
Bei der Dialyse wird das Blut über eine Reihe von Schlauchsystemen und Pumpen transportiert. Bei einer dauerhaften Therapie werden Anschlüsse wie die so genannte Walther-Kupplung sterilisiert und wiederverwendet. Bei der Akuttherapie, die vor allem auf Intensivstationen durchgeführt wird und zeitlich begrenzt sein kann, werden Einwegartikel eingesetzt – die es in der beschriebenen Vielfalt auf dem Markt gibt.
Die technische Herausforderung bei der Entwicklung bestand darin, die Kompatibilität zu allen auf dem Markt gängigen Filterkartuschen in einem Artikel zu vereinen. Weiter sollte das künftige Produkt für das Personal einfach und schnell zu handhaben sein, und die Dichtheit muss vor Flüssigkeitsverlusten schützen.
An einigen Prototypen wurde zunächst die Praxistauglichkeit des Adapters getestet. „Insbesondere die Konstruktion des Adapterverschlusses stellte eine technische Herausforderung dar“, erläutert Meding-Geschäftsführer Stefan Pietzner. Neben der Konstruktion und dem Bau eines Serienwerkzeuges musste noch der geeignete Werkstoff gefunden werden. Hierfür hat sich PVC aufgrund seiner Eigenschaften als ideale Lösung herauskristallisiert. Nach einem Jahr Entwicklungszeit ist es Meding gelungen, ein Produkt zu entwickeln, das allen Anforderungen gerecht wird.
Der blutführende Schlauch ist hier direkt mit dem Adapter verklebt, wodurch diese sicherheitsrelevante Schnittstelle zuverlässig abgesichert wird. Produziert wird der Adapter im Hause Meding unter kontrollierten Bedingungen auf modernen Produktionsanlagen, wo Produkte für Pharmazie und Medizintechnik unter der Reinraumklasse 7 produziert werden.
„Der Einsatz des Universal-Filter-Adapters wird jeder Dialyseklinik die Auswahl der erforderlichen Produkte erleichtern“, erklärt Geschäftsführer Heinz Meise. op
Weitere Informationen Über Meise Medizintechnik: www.meise.com Über den Kunststoffspezialisten Meding: www.meding.com

Hilfe durch Dialyse
Wenn die Nieren plötzlich nicht mehr richtig arbeiten, droht eine Anreicherung schädlicher Substanzen im Blut. Betroffene Menschen verdanken ihr Leben einem Verfahren, das 1924 in Gießen weltweit zum ersten Mal genutzt wurde: der Hämodialyse. Hierbei fungiert ein etwa flaschengroßer Filter als künstliche Niere. Wird das Blut des Patienten über diesen Filter geleitet, führt das Konzentrationsgefälle dazu, dass Giftstoffe und überschüssiges Körperwasser durch kleine Poren das Blut verlassen. Gleichzeitig werden die lebenswichtigen Blutbestandteile zurückgehalten. Anschließend wird das gereinigte Blut zum Patienten zurückgeführt.
Seit etwa 1965 kann die Blutwäsche als regelmäßige Behandlung durchgeführt werden und ermöglicht im Extremfall sogar ein Überleben ganz ohne Nieren.
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