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Unattraktives Bild für Frauen

Studie „Ingenieurberufe in den Medien“: Positive Berichterstattung
Unattraktives Bild für Frauen

Der Ingenieurberuf findet sich regelmäßig in den Medien wieder. Oft bleibt die Vielfalt des Ingenieurberufs jedoch auf der Strecke. Das ergab eine Teilstudie der Schweizer Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur.

Das Bild des Ingenieurs als Nerd, Geek oder Freak ist vornehmlich nur noch in gewissen TV-Soaps zu finden. Die sonstigen klassischen Medien, insbesondere die Print-Medien, thematisieren regelmäßig das Ingenieurwesen. Am meisten dominiert der Fachkräftemangel, womit das Thema gesamtgesellschaftlich und wirtschaftlich als relevant eingestuft und entsprechend medienwirksam wird. Zuweilen finden auch gewisse Berufsfelder, wie jener der Bauingenieurin oder des Architekten, Aufnahme.

Dabei bleibt aber die große Vielfalt der Ingenieurberufe über Fachrichtungen wie Umwelttechnik, Systemtechnik oder Mechatronik auf der Strecke. Diese Problematik wird weiter verstärkt durch Marketingnamen einiger Hochschulen für ihre Ingenieurstudiengänge. „Auch für die HTW Chur ist das eine Herausforderung“, meint Ines Jansky, Mitwirkende an der Studie sowie Dozentin an der HTW Chur. „Unseren Bachelor-Studiengang Media Engineering vermarkten wir als Multimedia Production, vielleicht um allfällige Studieninteressierte nicht abzuschrecken.“
Die Berichterstattung ist vornehmlich positiver Natur. Dies mag nur auf den ersten Blick erstaunen, denn der Großteil der Beriche in den Print- und Onlinemedien wird von Bildungsinstitutionen, Fachverbänden und Branchenorganisationen initiiert. Es besteht ein enger Austausch mit Medienschaffenden. Alles rund um Aus- und Weiterbildung, gekoppelt mit dem dazu passenden Bildmaterial von jungen, erfolgreichen und selbstsicheren Ingenieurinnen und Ingenieuren, unterstützt das positive Image.
Medial negativ in Erscheinung treten vor allem die Rahmenbedingungen für Ingenieurinnen. Insbesondere ins Gewicht fallen dabei die nach wie vor vorhandene Lohndiskriminierung von Mitarbeiterinnen oder die geringe berufliche Flexibilität, was die Vereinbarkeit mit der Familie erschwert. Es ist denkbar, dass diese Berichterstattung bei Mädchen und jungen Frauen, welche vor der Studienwahl stehen, abschreckend wirkt. Damit wird eine Branche, welche in einem schwierigen Arbeitsmarkt als Chance erachtet wird, weiterhin Mühe haben, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Studie „Ingenieurberufe in den Medien“ der HTW Chur ist ein Teilprojekt des aktuell durchgeführten MINT-Nachwuchsbarometers der Akademien der Wissenschaften Schweiz und wird von der Gebert Rüf Stiftung gefördert. Die Teilstudie wurde vom Institut für Multimedia Production IMP der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur mit dem Partner Argus der Presse AG durchgeführt.
Weitere Informationen: MINT-Studie der HTW Chur
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