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Überschwemmung auf dem Teller

Weltwassertag 2012: Unser Essen kostet zu viel Wasser
Überschwemmung auf dem Teller

Immerhin ist es kein Geheimnis mehr: Jeder fünfte Deutsche weiß, dass ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln hilft, Wasser zu sparen. Das hat die aktuelle Forsa-Umfrage gezeigt. Damit ist das Problem aber noch lange nicht gelöst.

Wissen Sie, wieviel Liter Wasser verbraucht werden, bis – sagen wir, ein Kilogramm Äpfel – zum Verzehr bereit liegen? Nach Angabe der Unesco sind es rund 700. Und damit ist das Obst längst nicht Spitzenreiter.

Im Auftrag des Wissenschaftsjahrs „Zukunftsprojekt Erde“ wurde zum Weltwassertag am 22. März eine Umfrage in Auftrag gegeben, die klarstellen sollte, wie gut die Deutschen über den Wasserverbrauch im Zusammenhang mit der Lebensmittelproduktion Bescheid wissen.
Rund 20 % wissen demnach, dass es da einen Zusammenhang gibt. Über den tatsächlichen Wasserverbrauch zum Beispiel bei der Fleischherstellung herrscht allerdings große Unklarheit. Knapp 75 Prozent unterschätzen laut Umfrage den wahren Bedarf.
Viele Menschen wünschen sich daher, besser über das Wasser, das in einzelnen Produkten steckt, aufgeklärt zu werden. Deutsche wollen durch bewussteren Lebensmittelkonsum mehr Wasser sparen Immerhin jeder fünfte Deutsche weiß, dass ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln hilft, Wasser zu sparen. Das hat die aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahrs Zukunftsprojekt Erde zum Weltwassertag am 22. März gezeigt. Über den tatsächlichen Wasserverbrauch bei der Fleischherstellung herrscht allerdings große Unklarheit: Knapp 75 Prozent unterschätzen laut Umfrage den wahren Bedarf. Um noch einmal auf die Unesco-Daten zurückzukommen: Es sind über 15000 l für 1 kg Rundfleisch, die für die Futtermittel und Schlachtung der Tiere sowie die wasserintensiven Reinigungsprozesse in der Lebensmittelindustrie gebraucht werden. Weniger Fleisch zu essen, wäre damit eine gute Möglichkeit, Wasser zu sparen.
Der Weltwassertag 2012 zum Thema „Wasser und Nahrungssicherheit“ macht darauf aufmerksam, dass der Bedarf an Wasser und Lebensmitteln durch das Bevölkerungswachstum und die Urbanisierung weltweit steigen wird. Die drohende Lücke zwischen verfügbaren Wasserressourcen und Wasserbedarf verschärft die Lage in wasserärmeren Regionen. Dies ist ein globales Problem, denn den Löwenanteil unseres Wasserverbrauchs bildet mittlerweile das so genannte virtuelle Wasser. Viele Menschen wünschen sich daher, besser über das Wasser, das in einzelnen Produkten steckt, aufgeklärt zu werden – das virtuelle Wasser.
„Damit ist das Wasser gemeint, das während der gesamten Produktionskette benötigt wird, bis ein Produkt beim Verbraucher landet“, erklärt Prof. Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ. Rechnet man das virtuelle Wasser zum durchschnittlichen Wasserverbrauch von täglich knapp 130 l pro Person in Deutschland dazu, nutzt jeder Deutsche mittlerweile 4000 l Wasser am Tag – obwohl die Deutschen als Weltmeister im Wassersparen gelten.
Viele Menschen wissen, dass sie ihren Wasserverbrauch senken können, indem sie auf wasserschonende Produkte achten und zum Beispiel weniger Fleisch essen: Ein reduzierter Fleischkonsum landete bei der Forsa-Umfrage – nach der Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung und dem Einsatz von sparsamen Haushaltsgeräten – auf dem dritten Platz der abgefragten Wasserspar-Möglichkeiten.
Ein Wasserspartipp ist zudem, stärker darauf zu achten, ob alle gekauften Lebensmittel auch wirklich benötigt werden. Laut neuesten Studienergebnissen wirft nämlich jeder Deutsche 82 kg Lebensmittel pro Jahr in den Müll. „Mit jedem Apfel, den ich wegwerfe, spüle ich 70 Liter Wasser in die Tonne“, erklärt Borchardt. Wer dies bereits beim Einkauf bedenkt, kann gehörig Wasser sparen. „Es geht dabei weniger um Verzicht, es geht um einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln“, so Borchardt.
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 fördern sie den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Forschung. Im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde stehen drei zentrale Fragen im Mittelpunkt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung.
Weitere Informationen Unesco-Seite zum Wasserfußabdruck (in deutscher Sprache) Beispielrechner für den persönlichen Wasserverbrauch
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