Antriebstechnik | Mikroantriebe erlauben es, moderne Technik in Produkte und Systeme einzubauen, die wenig Platz benötigen. Sie liefern dadurch die Grundlage für viele medizintechnische Geräte.
Medizintechnik reicht von Forschung und Entwicklung mobiler Geräte, die vom Patienten bedient werden, über chirurgische und diagnostische Werkzeuge bis hin zu Simulationsmöglichkeiten für die Ausbildung der Mediziner. Jeder Einsatzfall stellt besondere Anforderungen an die eingesetzten Komponenten. Gerade in der Medizintechnik spielen Kleinstantriebe deshalb eine große Rolle.
Die kompakten Antriebslösungen der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG, Schönaich, ermöglichen es den Herstellern, moderne Technik in kleine Produkte einzubauen, die immer weniger Platz benötigen. Dadurch liefern diese Mikrosysteme beispielsweise die Grundlage für unterschiedliche chirurgische Arbeitsgeräte, wie sie bei patientenschonenden, minimal-invasiven Eingriffen verwendet werden.
Intrakorporale Pumpen, die während der Operation eine Herz-Lungenmaschine ersetzen, sind dank eines bürstenlosen DC-Motors mit 4 mm Durchmesser so klein, dass sie dem Patienten über die Leiste eingeführt werden können. Und für den Operateur sind leichte, bequeme Mikroskopbrillen mit automatischer Fokuseinstellung heute schon Standard. Laufruhige DC-Kleinstantriebe sind auch die treibende Kraft neuer Endodontie-Systeme, die in Zahnarztpraxen immer häufiger anzutreffen sind und selbst komplizierte Wurzelbehandlungen für den Patienten erträglich machen.
Durch ihre geringe Stromaufnahme eignen sich die kleinen Antriebe auch gut für mobile Einsatzfälle. So ermöglichen sie kompakte, vollautomatische Blutdruckmesser, die den Träger auch bei Langzeitanwendung nicht belasten oder Arzneimittelpumpen, die der Patient für eine individuelle Wirkstoffdosierung direkt am Körper trägt. Scanner zur Messung der Durchblutung an der Hand oder innovative Beatmungsgeräte für eine patientenschonende Beatmung sind ebenfalls typische Einsatzbereiche.
Neben der geringen Baugröße punkten die Antriebe durch präzise Ansteuerbarkeit, sehr gute EMV-Verträglichkeit und lange Lebensdauer bei wartungsfreiem Betrieb. Dank vielfältiger Bauformen lassen sich die Antriebe in unterschiedliche Geräte integrieren, und kundenspezifische Anpassungen sind innerhalb kurzer Zeit realisierbar, was ihnen viele weitere Anwendungsmöglichkeiten erschließt.
In der Prothetik beispielsweise sorgen leistungsstarke Kleinstmotoren dafür, dass myoelektronische Handprothesen schnell oder fest zupacken können und die Greifkraft beim Halten konstant bleibt. Die vielseitigen Kleinstantriebe leisten damit in ganz unterschiedlichen Bereichen einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft der Medizintechnik.
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