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Strom durch Sitzen bleiben

Wettbewerb „24 Stunden Innovation“: Menschliche Energie nutzen
Strom durch Sitzen bleiben

Strom durch Sitzen bleiben
Wo viele Menschen sitzen, lohnt es sich, in ihren Stühlen die Energie zu sammeln. Die steckt im Gewicht und in der Körperwärme (Bild: lightpoet – Fotolia.com)
An der französischen Ingenieurhochschule ISEN haben Forscher ein System entwickelt, mit dem sich die Wärme des menschlichen Körpers zur Energiegewinnung nutzen lässt – zum Beispiel in Sitzen von Kinos, Theatern und Bussen.

Es ist eine gewinnträchtige Lösung, welche das französische Team „K’ISEN Cool“ der Ingenieurhochschule ISEN in ihrem Projekt „Using Human energy retrofitting“ entwickelt hat: Sie gewann im internationalen Wettbewerb „24 Stunden Innovation“ der Hochschule ETS in Montreal, Kanada, den zweiten Preis.

Das Projekt zielt darauf ab, die Energie des Körpers zur Stromerzeugung zurückzugewinnen. Statt sich dabei auf so etwas wie das Laufen zu stürzen, konzentrierten sich die Forscher lieber auf das Sitzen auf einem Stuhl: Die Wärme des Körpers wird über einen Stoff aus Nanoröhren aufgenommen. Dieser Stoff – „2Power Felt“ – befindet sich zwischen dem Körper und dem Aluminium, um so einen Temperaturunterschied und damit eine Potenzialdifferenz zu schaffen (Seebeck-Effekt). Der Druck des Körpers wird dabei über piezoelektrische Sensoren aufgefangen, die sich unter dem Sitz befinden. Ein Mensch von 70 kg erzeugt einen Druck von 700 Newton. 20% dieser mechanischen Energie können in Strom umgewandelt werden.
Bei Einzelpersonen ist diese Form der Energiegewinnung nicht besonders rentabel, aber an kollektiven Orten wie Bussen, Zügen, und besonders in Kinos oder Theatern wäre das Potential erheblich. Das Team der ISEN geht davon aus, dass 100 Studenten in einem Hörsaal mit diesen Stühlen 380 Watt produzieren könnten, das entspräche ausreichend Strom zur Beleuchtung des Saals – und das allein durchs Sitzen. Der Preis für einen ergonomischen Stuhl liegt bei etwa 270 Euro.
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