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Stecker passt sich Anforderungen an

Allgemein Entwicklung
Stecker passt sich Anforderungen an

Auf der Basis der modularen Rechtecksteckverbinder vom Typ Odu-Mac White-Line lassen sich anwendungsspezifische Lösungen erstellen. Beispiele sind Anwendungen im MRT, der Dentaltechnik, bei Inhalatoren oder auch Geräten für die Stoßwellentherapie.

In der Medizintechnik hängen von der einwandfreien Funktion der Steckverbindungen richtige Diagnosen, die Gesundheit des Patienten und manchmal sogar Leben ab. Beim MRT stellen modulare Rechtecksteckverbinder vom Typ Odu-Mac White-Line beispielsweise die Verbindung zwischen der das Magnetfeld erzeugenden Spule und dem MRT-System her. Solche Produkte aus der Serie White-Line werden in Geräten aller namhaften MRT-Hersteller eingesetzt, unterscheiden sich aber von Fall zu Fall.
„Für die bildgebenden Verfahren setzen wir die Anforderungen der Gerätehersteller applikationsspezifisch um“, erklärt Bernhard Säckl, der bei der Odu GmbH & Co. KG, Mühldorf a. Inn, die Produktfamilie der Rechtecksteckverbinder als Portfoliomanager betreut. Im Vordergrund steht dabei vor allem die nicht-magnetische Ausführung der Steckverbindung. Denn die Schnittstelle darf das starke Magnetfeld sowie die magnetischen Wechselfelder des MRT nicht stören. „Wir verwenden alternative Veredelungsmaterialien und Prozesse“, erläutert Säckl. Eine komplette Trennung bei der Herstellung der magnetischen und nicht-magnetischen Teile verhindert „Verunreinigungen“. In den Prozess eingebettet ist die genaue Prüfung aller Baugruppen auf ihre nicht-magnetischen Eigenschaften.
Die Daten- und Hochfrequenzsignale im MRT werden, je nach Anforderung, über 8-, 12- oder 16-Kanal-Koax- oder Lichtwellenleiter übertragen. Odu kombiniert die Module zu einer Verbindungslösung mit spezifischen Gehäusevarianten, der gewünschten Verriegelungsart und Steckverbindung. Die Verriegelung mit Spindel beispielsweise bietet geringe Steck- und Ziehkräfte und eine eindeutige optische und taktile Rückmeldung. Die Abreißfunktion ermöglicht ein Not-Entstecken, bei dem die Steckverbinder und die Kontakte nicht beschädigt werden.
Anforderungen von Design bis Autoklavierbarkeit
Nakanishi, ein japanischer Hersteller aus der Zahnmedizin-Branche, kam mit ganz anderen Anforderungen auf die Mühldorfer zu: Gebraucht wurde ein autoklavierbarer Stecker mit geringen Steck- und Ziehkräften sowie ansprechendem Design. Bis zum vergangenen Jahr hatte das asiatische Unternehmen über 85 % aller Teile, auch die Steckverbindungen, inhouse gefertigt. Aufgrund besonderer Anforderungen einer neuen Produktserie für die Zahnreinigung entschied man sich jedoch, einen externen Lieferanten mit Fertigungskompetenz einzubeziehen.
Da sich der Rundsteckverbinder Odu Mini-Snap im Dentalbereich bereits bewährt hatte, wurde dieser ausgewählt und modifiziert: Drei der vierzehn Kontakte mussten eine Stromübertragung von 7 A garantieren. Daher vergrößerte Odu die Lötkelche von drei Kontakten, um Kabellitzen mit einem größeren Querschnitt anbringen zu können. Durch eine Modifikation am Geräteteil war es auch möglich, die Steck- und Ziehkräfte benutzerfreundlich zu gestalten.
Für den Hersteller von Produkten für die Atemwegstherapie, die Starnberger Pari GmbH, hat Odu einen gestanzten Kontakt für einen Aerosolerzeuger realisiert, der unter anderem Mukoviszidose-Patienten bei der Atemwegstherapie unterstützt. Die 4-polige Steckverbindung sollte dafür möglichst klein und gut handhabbar sein. Odu brachte für das 1,27-mm-Raster eine vorhandene Kontakttechnologie ein und ergänzte den kundenspezifischen Isolierkörper. Ein Vorverguss verhindert, dass sich beim Umspritzen der Kontaktträger die vorab angelöteten Leiter lösen. Leichte Bedienbarkeit ist durch die flexibel zu steckende hermaphrodite Bauweise garantiert. Dazu gehört auch der zusätzlich angebrachte Verriegelungsnoppen, der eine taktile Rückmeldung zum Steckzustand gibt, sowie der Knickschutz, den Odu bei der Umspritzung integrierte. Er verhindert Kabelbrüche, die einen Ausfall des Geräts verursachen.
Um Systemlösungen möglichst klein zu halten, herrscht im Steckverbinder oft Platzmangel. Für ein Stoßwellentherapiesystem der MTS Medical UG, Konstanz, lieferte Odu neben dem kundenspezifischen Odu-Mac-White-Line-Steckverbinder auch die dazugehörige Kabelkonfektionierung. „Es entstand ein Hybridkabel, in dem wir HV-und Signalleitungen oder auch Fluidschläuche in einem Wellenschlauch zusammengefasst haben“, so Säckl. Mit solchen neuen Technologien, Materialien und Wegen arbeite Odu beständig daran, die Steckverbindungen und Systemlösungen noch effizienter zu gestalten. ■
Lisa Loipfinger, Odu, Mühldorf a. Inn
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