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Standard mit Zugabe

Design: Funktionale und langlebige Gehäuse für die Medizintechnik
Standard mit Zugabe

Das Design von Gehäusen spielt bei Anwendungen in der Medizintechnik neben Funktionalität, Langlebigkeit und dem Preis-Leistungsverhältnis eine entscheidende Rolle. Das medizintechnische Unternehmen Medserv entschied sich daher bei seinem Druckkalibriergerät für ein Gehäuse von Bopla.

Die indirekte, nichtinvasive Blutdruckmessung zählt zu den Standarduntersuchungen beim Arzt. Sie ist schnell durchzuführen und gibt umgehend Aufschluss über den aktuellen Blutdruck des Patienten. Damit die hierfür eingesetzten Messinstrumente auch verlässliche Werte anzeigen, ist eine Kalibrierung mit entsprechenden Druckkalibriergeräten erforderlich. Ein Hersteller solcher Geräte ist die Leipziger Medserv GmbH. Ursprünglich auf Reparatur, Service und Wartung von Medizin- und Labortechnik sowie den Klinik-Fullservice spezialisiert, entwickelt das Unternehmen heute auch eigene Produkte für den medizintechnischen Bereich – darunter auch Druckkalibriergeräte vom Typ „Panib“ zur messtechnischen Kontrolle (MTK) an nichtinvasiven Blutdruckmessgeräten.

Optisch stets präsent, doch häufig wenig beachtet ist das Gerätegehäuse, das die eigentliche Messtechnik umgibt. Dabei gelten auch für diese „Verpackung“ der Technik hohe Anforderungen. Bei Medserv sollte das Gehäuse nicht nur die Elektronik mit Pumpe und hochauflösendem digitalen Drucksensor problemlos aufnehmen können, es musste auch durch Funktionalität, Stabilität und Kompaktheit überzeugen und optisch ansprechend sein. Ein geschlossenes Standardgehäuse aus der Botego-Serie mit den Maßen 240 mm x 80 mm x 200 mm (B x H x T) von Bopla entsprach genau den Vorgaben der Leipziger. „Das Design gefiel uns. Form und Abmessungen passten perfekt. Und zudem stimmte der Preis, da keine aufwendigen Anpassungen erforderlich waren“, sagt der stellvertretende Medserv-Projektleiter Daniel Gräfe.
Standardgehäuse besitzen viele Vorteile. Sie sind beispielsweise schnell verfügbar und in der Regel kostengünstig. Doch häufig unterscheiden sie sich nicht oder zu wenig von Wettbewerbsprodukten. Um diese Differenzierung dennoch zu einem akzeptablen Preis zu ermöglichen, entwickelte das Bündener Unternehmen Bopla Gehäusesysteme mit optisch prägnanten Elementen für die kundenspezifische Anpassung der Basisausführungen. Bei der Botego-Gehäuseserie, die von Medserv eingesetzt wird, zählen dazu Kappensätze zur Abdeckung von Schrauben, Designelemente ohne technische Funktion und Designfolien für die teilweise oder vollflächige optische Veränderung der Gehäuseflächen. Diese gestalterischen Elemente sind in unterschiedlichen Formen und Farben ab Lager lieferbar. Auch die Frontplatten stehen in vier Designvarianten und sechs Farben zur Verfügung.
Ein Botego-Gehäuse setzt sich aus zwei Halbschalen zusammen und ist in vier verschiedenen Grundgrößen sowie drei Standardhöhen verfügbar. Damit berücksichtige Bopla bei der Auslegung des Gehäuses auch die Anforderungen der 19“-Technologie. Die Halbschalen sind wahlweise mit oder ohne Lüftungsschlitze erhältlich. Eine Unterscheidung zwischen Unter- und Oberteil gibt es nicht. Das beschleunigt Auswahl und Montage. Aus den Grundelementen lässt sich so ein großes Spektrum der unterschiedlichsten Abmessungen realisieren – vom flachen Modemgehäuse bis zum großen Tischgerät. Zusätzlich zu den Halbschalen steht ein Erweiterungssatz zur Verfügung, mit dem sich die Gehäusehöhe um jeweils 9 TE aufstocken lässt. Auf diese Weise kann sich der Anwender durch die Kombination von Grundgehäusen und Erweiterungssätzen Elektronikgehäuse in einem Höhenraster von 3 TE (15,24 mm) zusammenstellen. Dabei sind die Komponenten so konstruiert, dass die fertigen Gehäuse dank der speziellen Gestaltung der Kappensätze sowohl horizontal als auch vertikal genutzt werden können. Die Gehäusehalbschalen verfügen zudem über große abgesetzte Flächen, die sich beispielsweise für die Aufnahme von Folientastaturen eignen. Sie können aber auch mit ausgefallenen, silberfarbigen Designfolien versehen werden, die für eine hochwertige Geräteoptik sorgen. Für eine stabile Verbindung sämtlicher Gehäusekomponenten bei minimalem Montageaufwand sorgt die Rastverschlusstechnik.
Das Gehäusesystem ermöglicht die variable Anordnung der Lüftung. Die Montage direkt übereinander eignet sich beispielsweise im Bereich eines Trafos. Eine versetzte Anordnung erlaubt dagegen die diagonale Durchlüftung des gesamten Gehäuses. „Das ist besonders von Vorteil, wenn Geräte gestapelt werden und die austretende warme Luft nicht direkt in das darüber liegende Gerät eindringen soll“, erläutert Bünte. Darüber hinaus sind sämtliche Gehäusekomponenten sortenrein recyclebar; auf eingeformte Metallteile wurde verzichtet.
Medserv wählte für das Panib-Gehäuse die lichtgraue 12 TE-Ausführung, kombinierte sie mit einer Aluminiumfrontplatte und dem Botego-Kappensatz 3 mit Aufstellklappfuß – ebenfalls in klinischem Lichtgrau – sowie einer kundenspezifischen Folientastatur in Profiline-Technologie. „Die Eingabeeinheit des Druckkalibriergeräts muss sich im Prüfalltag bewähren. Dafür sind eine hohe mechanische Stabilität und langlebige Tasten mit einem guten Druckpunkt erforderlich“, erklärt Daniel Gräfe. „Außerdem werden unsere Geräte häufig in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit gelagert. Die Kontaktflächen müssen also korrosionsfest sein.“ Ein integriertes Acryl-Inlay schützt die Tastatur vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit und bewahrt die Schnappscheiben vor einer möglichen Deformation.
Nicht nur bei der Ausführung von Folientastaturen ist eine kundenspezifische Modifikation der Gehäuse und Frontplatten möglich. Eine technische Bearbeitung wie Fräsen, Aussparungen, applikationsspezifischer Bohrungen oder die Ausstattung mit verschließbaren Frontklappen sowie eine individuelle Bedruckung im Sieb- oder Tampondruck sind auf Wunsch machbar.
Esther Pereira da Silva Fachjournalistin in Handeloh
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