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Spielend in Bewegung bleiben

Aktivität fördern: Sensormatte hält fit und baut Wissen auf
Spielend in Bewegung bleiben

Spielend in Bewegung bleiben
Mit der Sensormatte gelingt es, Kinder und Erwachsene zu mehr Bewegung zu motivieren (Bild: Fraunhofer IIS)
Menschen bewegen sich immer weniger. Fraunhofer-Forscher haben jetzt ein interaktives Lernsystem entwickelt, das auf spielerische Weise zu mehr Bewegung motivieren soll: Eine Sensormatte ist mit einem Aktivitätsmonitor kombiniert.

Bewegung ist das A und O – dies gilt für Alt und Jung gleichermaßen. Wer Sport treibt, lebt gesünder, beugt Übergewicht vor und steigert seine Konzentrationsfähigkeit. Körperlich und geistig fit bleiben – mit dem interaktiven Lernsystem Hopscotch gelingt das allen Altersgruppen auf spielerische Weise.

Hopscotch besteht aus einer in neun Felder unterteilten Sensormatte, auf jedem Feld sind mehrere Buchstaben sowie eine Zahl abgebildet. Die Matte ist per Kabel mit einem Monitor verbunden, auf dem Aufgaben aus verschiedenen Wissensgebieten erscheinen. Um eine Aufgabe zu lösen, tippt der Nutzer in der richtigen Reihenfolge auf die Felder der Sensormatte und gibt auf diese Weise Wörter oder Zahlen ein. Die Idee zu der Matte hatte Dr. Martina Lucht, Medienwissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau, als sie auf der Straße ein aufgemaltes Himmel-und-Hölle-Spiel sah.
Gemeinsam mit Forschern vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen haben Lucht und ihr Team Hopscotch weiterentwickelt und um Actisens, einen Beschleunigungssensor des Fraunhofer IIS, ergänzt. Actisens zeichnet alle Bewegungen auf, erfasst deren Intensität und bewertet diese anschließend. Das Modul ermittelt, ob der Nutzer die Felder nur mit dem Fuß angetippt hat oder tatsächlich gesprungen und gehüpft ist. Das entsprechende Feedback erscheint in Echtzeit in Form von fünf Balken am Monitor. „Entscheidend ist nicht nur, dass eine Aufgabe gelöst wurde, sondern auch wie. Actisens gibt dem Anwender die Rückmeldung, ob er sich ausreichend bewegt hat“, sagt Martin Rulsch, Diplominformatiker am Fraunhofer IIS. „Ziel ist es, den Nutzer spielerisch zu mehr Aktivität zu motivieren.“
Das kleine Messgerät befindet sich in einer Box, die am Gürtel des Anwenders befestigt wird. Die Bewegungsdaten werden in Echtzeit ausgelesen und per Bluetooth an ein Endgerät, wie beispielsweise einen Fernseher, übertragen. „Aber auch ein Handy kommt als Ausgabegerät in Frage“, so Rulsch. Alternativ lassen sich die Daten auf einem Flash-Speicher sichern und zu einem späteren Zeitpunkt zur Auswertung an einen PC senden.
Die Einsatzmöglichkeiten des Konzepts sind vielseitig: In Schulen etwa lassen sich Sprach- und Turnunterricht kombinieren – dies kommt nicht nur übergewichtigen oder hyperaktiven Kindern entgegen.
Aber auch ältere Menschen in Rehazentren und Seniorenresidenzen profitieren von dem neuartigen Bewegungskonzept mit dem es gelingt, Menschen dauerhaft zur Bewegung zu motivieren. Dort könnte es therapiebegleitend eingesetzt werden, etwa um die Muskulatur nach Operationen zu trainieren. Da Actisens die Bewegungsbilanz genau berechnet, lässt sich das Level an die individuelle Leistungsfähigkeit anpassen, eine Über- oder Unterforderung wird so vermieden.
  • Weitere Informationen zum Unternehmen: www.idmt.fraunhofer.de
  • Auf der Messe Medica: Halle 10, Stand F05
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