Fertigungsmethoden zur Titanbearbeitung sollen schnell sein und Abfall minimieren. Mit dem photochemischen Ätzen lässt sich beides erreichen. Precision Micro bietet dieses Verfahren nun in Europa an.
Das photochemische Ätzen hat sich dank seiner Genauigkeit und Kosteneffizienz als Methode für die Serienproduktion komplexer Teile bereits etabliert. Der Ätztechnik-Spezialist Precision Micro aus dem britischen Birmingham hat ein Verfahren entwickelt, das die Ätztechnik auch für das Bearbeiten von Titan ermöglicht.
Das Unternehmen hat dafür in eine neue Ätzlinie investiert, die nach Angaben der Briten in ihrer Art und mit ihren Möglichkeiten in Europa die erste ist. Damit lassen sich nicht nur Prototypen-Stückzahlen herstellen, sondern auch bis zu Millionen-Stückzahlen in der Serienfertigung bearbeiten. So haben Interessenten die Möglichkeit, Titanätzteile nicht mehr nur von Anbietern aus Übersee zu beziehen, was die Lieferkosten senken und Nachteile aufgrund von Währungsschwankungen vermeiden soll.
Photochemisches Ätzen hat sich besonders für komplexe Teile bewährt. Photochemisch geätzte Titanteile sind frei von Graten und Unebenheiten und zeichnen sich durch eine glatte Oberfläche sowie glatte Kanäle aus. Teile, bei denen die Materialeigenschaften erhalten bleiben müssen, profitieren ebenfalls von diesem Bearbeitungsverfahren. Sie weisen keine durch Wärme beeinträchtigte Bereiche auf und sind komplett spannungsfrei. Für das Ätzverfahren wird ein digitales Werkzeug verwendet, so dass die Werkzeugkosten gering bleiben. Die Vorlaufzeiten sind kurz, mehrere Designstufen können schnell und kostengünstig durchgeführt werden. „Die spezifischen Vorteile des photochemischen Ätzens gelten auch für das Ätzen von Titan, sodass ein reproduzierbarer und wirtschaftlicher Prozess zur Verfügung steht“, erläutert Markus Rettig, Business Development Manager für Deutschland bei Precision Micro.
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