Viren, Würmer und Trojaner bedrohen neben privaten Computern immer häufiger die Rechenzentren von Unternehmen. Eine neue Software soll die Schädlinge schneller erkennen und besser beurteilen als bisher.
Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in München hat eine IT-Plattform entwickelt, mit der sich Schadsoftware automatisch sammeln, bestimmen und gruppieren lässt. Die Software-Lösung VoMB (Visualisation of Malware Behaviour) verbindet verschiedene Analysewerkzeuge und stellt deren Ergebnisse grafisch dar. VoMB erkennt Malware, gruppiert sie anhand von Verhaltensmustern und erstellt aus den Ergebnissen Diagramme, die sich auf einen Blick interpretieren lassen. So können IT-Schädlinge schneller erkannt und besser beurteilt werden als bisher.
Nach Angaben des Instituts eignet sich die neue Plattform zum Einsatz in IT-Notfallteams von Behörden und Großunternehmen sowie für Hersteller von Antivirensoftware.
Stuxnet, Conficker oder der I-Love-You-Virus sind berühmte Beispiele für Schadsoftware. Die Zahl solcher Programme ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Gleichzeitig dringt die Informationstechnologie in Bereiche vor, die bislang abgeschlossene Umgebungen darstellten. Die Folge: Viren, Würmer und Trojaner bedrohen heute nicht nur die Computernetze, sondern auch Produktionsanlagen, Stromnetze und andere kritische Infrastrukturen.
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