Startseite » Allgemein »

Produzieren mit Strahlenenergie

Technische Kunststoffe
Produzieren mit Strahlenenergie

Durch Strahlenvernetzung entstehen Technische Kunststoffe mit präzise produzierbaren Eigenschaften. Auch hohe Qualitätsanforderungen sind damit zu erfüllen.

Die Forderungen an Kunststoff verarbeitende Betriebe werden immer anspruchsvoller: Sie sollen Teile produzieren, die nicht nur in der Lage sind, metallische Komponenten vollwertig zu ersetzen, sondern auch weniger Herstellkosten verursachen. Die Latte liegt hoch, vor allem bei den Einsatztemperaturen. Bei einer geforderten Dauergebrauchstemperatur von 140 °C beispielsweise stoßen viele herkömmliche Standardkunststoffe an die Grenzen des Machbaren. Um mithalten zu können im Wettbewerb, steigen viele Verarbeiter auf Hochleistungskunststoffe um und erkaufen sich die außergewöhnlichen Materialeigenschaften mit einer ganzen Reihe von Nachteilen: Nicht nur die Rohstoffpreise schlagen auf der Kostenseite zu Buche, sondern auch neue, aufwändigere Werkzeuge, ein erhöhter Energiebedarf bei der Fertigung und steigende Zykluszeiten. Ein neues Produktionsverfahren ist die Strahlenvernetzung. Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich Massenkunststoffe und technische Kunststoffe mit Eigenschaften versehen, wie man sie sonst nur bei Hochleistungskunststoffen findet. Joachim Gehring, Leiter der Anwendungstechnik beim Bestrahlungs-Spezialisten BGS Beta-Gamma-Service, erläutert: „Durch die Energie von Strahlen werden die Kunststoffmoleküle zur Reaktion gebracht, und es entsteht ein Netzwerk, das dem Material die verbesserten Eigenschaften verleiht.“ Die Strahlenvernetzung ermöglicht nicht nur höhere Gebrauchstemperaturen, sondern auch verminderten Kaltfluss, erhöhte Wärmeformbeständigkeit und verbesserte tribologische Eigenschaften sowie höhere Beständigkeit in Hinblick auf Spannungsrissbildung. Und das alles bei herkömmlicher Produktion auf Standardspritzwerkzeugen unter Verwendung handelsüblicher Granulate, beispielsweise PA 6.6. Ermöglicht wird dies durch die Bestrahlung der Produkte im Anschluss an die Formgebung bei nur leichter Temperaturerhöhung und Atmosphärendruck. Die Energie liefern Beta-Strahlen (beschleunigte Elektronen) oder – seltener – Gamma-Strahlen. Das Verfahren sei sicher und schonend für die Produkte und im Verhältnis zu Anschaffung und Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen preiswert, betont Gehring. Und es verursache keine Umweltbelastung durch Chemikalien. su

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de