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Personaldienstleister machen flexibel

Zeitarbeit im Gesundheitsbereich: So kann die Pflegelücke geschlossen werden
Personaldienstleister machen flexibel

Personaldienstleister machen flexibel
Von „billigen Arbeitskräften“ kann nicht die Rede sein: Die Personaldienstleister zahlen für Kranken- oder Altenpflegerinnen, zumindest bei Berufsanfängern, Löhne, die den Tariflöhnen des Stammpersonals entsprechen Bild: Fotolia/Misha
Zeitarbeit wird in Kliniken und Krankenhäusern noch viel seltener genutzt, als das in anderen Branchen heute üblich ist. Die Crux liegt in der geforderten Fachausbildung. Qualifiziertes Personal ist jedoch über spezialisierte Dienstleister verfügbar.

Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften in Deutschland wird in Zukunft erheblich steigen. So erwartet eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschungen bis zum Jahr 2025 ein Plus von bis zu einer Million Arbeitsplätzen im Pflegebereich. Dieser vermehrte Bedarf an ausgebildetem Fachpersonal lässt sich für Krankenhäuser, Altersheime oder Pflegeeinrichtungen nur unter Rückgriff auf die komplette Leistungspalette der Personaldienstleister lösen: Arbeitsvermittlung von Fachkräften, Arbeitnehmerüberlassung von qualifiziertem Personal und Übernahme ganzer Stationen oder einzelner Leistungen im Rahmen von Werkverträgen.

Manche Personaldienstleister haben sich bereits auf diese Branche spezialisiert und bringen dort ihre besondere Stärke – das „Matching“ von Angebot und Nachfrage –zum Einsatz. Im Bereich Personalvermittlung suchen sie beispielsweise in ihrem Netzwerk nach den benötigten examinierten Pflegefachkräften oder übernehmen beim herkömmlichen Recruiting das Bewerbermanagement, so dass der Krankenhausleitung am Ende nur die passenden Kandidaten präsentiert werden. Im Bereich Zeitarbeit werden ausgebildete Pflegekräfte aus dem eigenen Pool für kurzfristige Personalengpässe oder auch längerfristige Aufgaben überlassen.
Laut einer Untersuchung des Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen gab es im Frühjahr 2010 allerdings erst 19000 Zeitarbeitskräfte in den Gesundheitsberufen, ein großer Teil davon in der Pflege. Das sind zwar über fünfmal mehr als 2004, liegt aber angesichts der über 1,3 Mio. Pflegekräfte in Deutschland immer noch weit unter dem in anderen Branchen üblichen Anteil. Während dort häufig auch auf Zeitarbeitnehmer ohne spezielle Qualifikation zurückgegriffen wird, spielt aber im Pflegebereich die richtige Ausbildung eine große Rolle. Eine Auswertung der Stellenanzeigen von Zeitarbeitsfirmen durch das IAT zeigte: Nur etwa 13 % der Ausschreibungen richteten sich an Personen mit Helfer-Qualifikation, die übrigen an Fachkräfte. Außerdem zeigte sich, dass die von den Personaldienstleistern gezahlten Löhne für Kranken- oder Altenpflegerinnen, zumindest bei Berufsanfängern, den regulären Tariflöhnen des Stammpersonals entsprechen. Von „billigen Arbeitskräften“ kann also in diesem Fall nicht die Rede sein.
Der Studie zufolge ist vor allem der schnelle Wiedereinstieg in den Beruf nach der Erziehungszeit ein Grund, um sich bei einem Personaldienstleister zu bewerben. Wer länger arbeitslos war oder sich einen Überblick über die Arbeitsumstände in verschiedenen Einrichtungen verschaffen möchte, kann per Zeitarbeit relativ einfach testen, ob ein bestimmter Arbeitgeber auch längerfristig für ihn in Frage kommt. Denn vielfach werden Zeitarbeitnehmer, die sich bewährt haben, von den Auftraggebern „abgeworben“. HR-Full-Service-Provider, die über profunde Kenntnisse im Gesundheitswesen verfügen und die ganze Palette der Aufgaben abdecken können, gewinnen angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland in den nächsten Jahren an Bedeutung. Denn sie können ausgehend von den konkreten Anforderungen ihrer Auftraggeber schnell und flexibel reagieren und für die passende Problemlösung sorgen. Insgesamt erhöht ihr Einsatz die Flexibilität und verbessert die Qualität der Pflege zum Nutzen der Patienten.
Dr. Axel von Zimmermann Geschäftsführender Gesellschafter GESS & Partner, Düsseldorf
Weitere Informationen www.job-gess.de
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