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OPC UA – und die Kommunikation funktioniert

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OPC UA – und die Kommunikation funktioniert

OPC UA – und die Kommunikation funktioniert
Steht kurz vor der Verabschiedung: Der auf OPC UA basierende neue Euromap-Standard 77, der künftig den Datenaustausch zwischen Spritzgießmaschinen und Peripherie beschreiben soll Bild: Beckhoff
Schnittstelle | Der neue Euromap-Standard 77 soll künftig den Datenaustausch zwischen Spritzgießmaschinen und Peripherie beschreiben. An diesem Ersatz für Euromap 63 arbeitet der europäische Kunststoff-Dachverband Euromap unter Mitwirkung der großen Spritzgießmaschinenbauer derzeit. Die Verabschiedung steht kurz bevor.

Sabine Koll Journalistin in Böblingen

Basieren wird Euromap 77 auf dem offenen Standard OPC UA – ebenso wie der neue Euromap-Standard 79, der die Schnittstelle zwischen Spritzgießmaschinen und Robots beschreiben wird. Er ersetzt Euromap 67.
OPC UA gilt als die Basis-Schnittstelle für Industrie 4.0. Sie wird künftig international die einheitliche Leitrechner-Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen Spritzgießmaschine und Produktionsmanagementsystem (MES) sein – und somit ein wesentlicher Baustein für die digitale Kommunikation. Maschinen und Peripherie-Komponenten lassen sich damit einfach und standardisiert vernetzen.
Arburg nutzt bereits seit dem Jahr 2010 OPC UA.Boy will einige Exponate auf der K 2016 in Düsseldorf zeigen, die OPC UA „sprechen“.
„Auf der Messe werden wir über OPC UA Temperiergeräte des Herstellers HB Therm in die CC300-Steuerung der mit Engel E-Flomo ausgestatteten Spritzgießmaschinen integrieren“, kündigt Paul Kapeller an, Produktmanager Inject 4.0 bei Engel. Der elektronische Temperierwasserverteiler E-Flomo misst dabei kontinuierlich die Durchfluss- und Temperaturwerte und übermittelt diese an das Temperiergerät. Mit Hilfe der neu entwickelten Software IQ Flow Control kann das Temperiergerät daraufhin die Pumpendrehzahl dem aktuellen Bedarf anpassen. „Indem Temperiergerät und E-Flomo steuerungstechnisch miteinander verschmelzen, lassen sich sowohl die Prozesskonstanz als auch die Energieeffizienz der Anwendung deutlich steigern“, so Kapeller.
Kommunikationsmodell für Temperiergeräte
Aufbauend auf dem vollen Funktionsumfang von OPC UA hat Engel ein Kommunikationsmodell für Temperiergeräte definiert und möchte dieses künftig weiteren Temperiergeräteherstellern anbieten und darüber hinaus auch für andere Peripheriegeräte Kommunikationsmodelle entwickeln. Kapeller: „Es ist unser Ziel, einen allgemeinen Standard für Kommunikationsmodelle in Spritzgießanwendungen zu etablieren.“
Milacron arbeitet nach Angaben von Timo Günzel, Global Product Manager, High Performance Platforms & Applications Engineering Manager Europe, „intensiv an diesen Schnittstellen“. Das Unternehmen werde aber auf der Messe K 2016 auch zusätzlich erweiterte Möglichkeiten von Vernetzung zum Beispiel im Bereich Heißkanalregelung und flexiblen Spritzaggregaten präsentieren.
Auch Krauss Maffei beschäftigt sich mit der Entwicklung und Implementierung des Standards. Bei Sumitomo (SHI) Demag ist die OPC-UA-Server Technologie laut CTO Andreas Schramm, bereits seit einiger Zeit für die Spritzgießmaschinen verfügbar.
Michael Wittmann, Geschäftsführer Wittmann Kunststoffgeräte, warnt indes: „Alle Versionen, die aktuell am Markt verfügbar sind, sind Derivate von E77, die nicht vollständig zum zukünftigen Standard kompatibel sein müssen.“ Sein Unternehmen habe E77 in Vorbereitung und werde diese kurz nach Verabschiedung des Standards auf den Markt bringen. Unabhängig von E77 habe man bereits OPC UA Kommunikationen für die unterschiedlichsten Produkte realisiert und werde diese auf der K 2016 vorstellen. ■
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