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Öko-Image für Medizinprodukte

Verpackungsentsorgung: Freie Anbieterwahl – auf Wunsch auch CO2-neutral
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Um die Rücknahme von Papier, Pappe und Karton müssen sich auch die Hersteller von Medizinprodukten kümmern – beispielsweise durch das Lizenzieren bei einem dualen System Bild: Duales System Zentek
Was aus Kunststoff- und Papphüllen wird, wenn die Prothese beim Verbraucher angekommen ist, ist auch eine Kostenfrage. Wettbewerb unter den Entsorgern senkt die Preise und bringt Ideen wie die CO2-neutrale Entsorgung hervor.

Heute haben die Hersteller von Medizingeräten und -produkten die Wahl, von wem sie ihre Verpackungsmaterialien für die Wiederverwertung lizensieren lassen wollen. „Die gesetzlichen Regelungen lassen neben dem bekannten Dualen System Deutschland auch weitere Anbieter zu“, erläutert Matthias Mörs von der Zentek GmbH & Co. KG. Das Kölner Unternehmen ist einer von heute acht bundesweit zugelassenen Anbietern, die sich um die Rücknahme von Verkaufsverpackungen kümmern.

Die Medizintechnik ist nur eine von vielen Branchen, die sich wegen der Änderungen, die aus der 5. Novelle der Verpackungsverordnung resultieren, neu organisieren muss. Laut Mörs sind die Entscheider gerade in diesem Bereich aber eventuell noch nicht ausreichend sensibilisiert für die Möglichkeiten. In anderen Branchen, beispielsweise unter den Herstellern von Molkereiprodukten, gebe es Fachleute, die sich sehr gut mit Fragen der Verpackungsrücknahme auskennen. „In der Medizintechnik sehe ich da noch Aufklärungsbedarf“, sagt der Kölner.
Vor allem im Bezug auf die Lizenzierungskosten hätten sich die Verhältnisse geändert, seit das Duale System Deutschland nicht mehr als Monopolist agiere. „Ein Vergleich der Lizenzierungskosten verschiedener Anbieter kann sich lohnen“, so Mörs. „Wir sind zum Beispiel nicht nur ein Makler für Verpackungsmaterialien, sondern haben fünf der größten mittelständischen Entsorger Deutschlands als Gesellschafter.“ Diese Struktur von Entsorgern mit eigenen Sortier- und Verwertungsanlagen wirke sich positiv auf die Lizenzierungskosten aus.
Darüber hinaus habe sich Zentek ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen: Das Unternehmen könne als einziges im Markt eine CO2-neutrale Entsorgung anbieten. „Es gibt bereits eine Reihe von Großunternehmen in verschiedenen Branchen, die mit diesem ökologischen Argument Marketing betreiben – und wir gehen davon aus, dass dieser Aspekt auch für die Medizintechnik-Branche interessant sein könnte.“
Zentek selbst hat seine Verwaltung klimaneutral gestellt: Dabei wurden Heizung, Strom- und Papierverbrauch sowie der Fuhrpark betrachtet, so dass auch die Dienstfahrten der Mitarbeiter keine Erderwärmung nach sich ziehen. Das gilt auch für das Kohlendioxid, das beim Erfassen der Verpackungsabfälle in die Atmosphäre abgegeben wird. Dafür arbeiten die Kölner mit dem Unternehmen First Climate zusammen. Dieses unterhält an verschiedenen Stellen der Erde Projekte – wie zum Beispiel ein Kleinkraftwerk in Brasilien – , in denen CO2 aus der Atmosphäre gebunden wird oder Energie mit geringerem Ausstoß als sonst üblich erzeugt wird. Diese Klimaschutzmaßnahme erfülle alle Kriterien aus dem Kyoto-Protokoll.
Mit der 5. Novelle der Verpackungsverordnung sei zwar die so genannte Selbstentsorgung der Verpackung als Option beschnitten worden. Es gebe aber auch Vorteile: So entfalle die bisher als Pflicht vorgegebene Kennzeichnung lizenzierter Verpackungen durch den Grünen Punkt. Bislang mussten Verpackungen, die bei einem Dualen System lizenziert wurden, mit einem entsprechenden Zeichen gekennzeichnet werden. „Diese Einschränkung gibt es zukünftig nicht mehr, so dass es jedem Unternehmen frei steht, seine Verträge zu 100 Prozent mit einem anderen Anbieter abzuschließen“, sagt der Kölner. op
Weitere Informationen www.zentek.de
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