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Nie wieder Kabelsalat!

Ohne Kabel: Internet-Service verbindet PCs mit Monitoren
Nie wieder Kabelsalat!

Nie wieder Kabelsalat!
Kein Kabelwirrwarr mehr notwendig: Per Internet-Service lassen sich Präsentationen auf den Displays beliebiger Endgeräte anzeigen Bild: Uwe Bellhäuser
Forscher verbinden Computer und Anzeigegerät über einen „Internet-Service“ miteinander. Bildschirminhalte können so beliebig auf die Displays unterschiedlicher Endgeräte geschaltet werden.

Wollte man bisher seinen Laptop an einen zusätzlichen Monitor, einen Projektor oder eine Monitorwand anschließen, war dies nur mit einem passenden Kabel möglich. Diesen Kabel-Irrsinn wollte das Team um Philipp Slusallek beenden. Slusallek ist Professor für Computergraphik an der Saar-Universität und wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Die Forscher dort fanden eine Lösung, mit der man sogar dreidimensionale Inhalte auf großflächigen Monitorwänden darstellen kann. „Der Ansatz ist denkbar einfach“, erklärt Alexander Löffler, der gemeinsam mit Forschern am Intel Visual Computing Institute die dazugehörige Software „NetVFB“ entwickelt hat. Ist sie auf dem Computer installiert, kann jede Anwendung das von ihr erzeugte Monitorbild in einen virtuellen Bildspeicher (Framebuffer) packen, so dass dieses auch im Netzwerk als abrufbarer Dienst sichtbar ist. Die im Konferenzsaal verfügbaren Anzeigegeräte werden ebenfalls im Netzwerk als Dienste dargestellt. „Die Präsentation lässt sich dann per Knopfdruck auf das gewünschte Display schalten, übertragen wird sie per Internet“, so Löffler.
Das ist jedoch nicht alles. Mit der neuen Software können die Bildschirminhalte mehrerer Teilnehmer-Notebooks auf einem einzigen Bildschirm dargestellt werden. Da der virtuelle Bildspeicher gleichzeitig auf mehreren Displays angezeigt werden kann, ist es auch möglich, dass der Vortragende seine Präsentation vom Smartphone aus betrachtet und steuert.
Die Software kann auch außerhalb von Besprechungen eingesetzt werden. Da moderne LCD-Displays nur noch Ränder von zwei bis drei Millimetern Breite aufweisen, lassen sich daraus nicht nur preiswerte, sondern auch großflächige und hoch aufgelöste Monitorwände bauen. Selbst wenn diese aus mehr als 20 Displays bestehen, reicht ein Laptop aus, um diese über eine herkömmliche WLAN-Verbindung mit Inhalten zu bespielen. Das ist bisher nur mit erheblichem Hardware-Aufwand möglich. Daher ist der neue Ansatz der Saarbrücker Informatiker auch für Bandenwerbung in Sportstadien oder interaktive Displays im Handel interessant.
„Wir können auf solchen Monitorwänden sogar 3-D-Filme wie ‚Avatar’ zeigen“, fügt Löffler hinzu. Verwendet man dazu sogenannte Shutterbrillen, müssen alle Monitore jeweils zum exakt gleichen Zeitpunkt das Bild für das rechte und linke Auge darstellen, damit sich der räumliche Eindruck ergibt. „Diese Synchronisierung leisten wir durch eine hardwarenahe Kontrolle der Graphikausgabe“, erklärt Löffler.
Erstmals präsentieren die Forscher der Saar-Uni ihre Ergebnisse am Stand F34 in Halle 9 auf der Computermesse Cebit. Die Messe findet vom 6. bis 10. März in Hannover statt.
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