Der Schweizer Elektronikspezialist Grossenbacher und Swisstom stellen ein gemeinsames Projekt vor: Der Elektrodengürtel misst die Atmung der Lunge in einzelnen Regionen und zeigt diese in Echtzeit.
Im Gegensatz zu traditionellen medizinischen bildgebenden Verfahren wie beispielsweise der Computertomographie (CT) werden mittels Elektrischer Impedanz-Tomographie (EIT) Bilder direkt am Krankenbett und ohne jede Nebenwirkung für den Patienten dargestellt. Ein solches System bietet die Schweizer Swisstom AG, Landquart, an. Schwache Wechselströme fließen auf Wegen des geringsten Widerstandes durch den Körper und erzeugen dabei elektrische Spannungen an der Oberfläche, die durch 32 Elektroden in einer speziell angefertigten Elektrodenweste gemessen werden. Die Elektroden sind so angeordnet, dass sie Signale nacheinander aus allen Richtungen empfangen können.
Die EIT überträgt ein Schnittbild der atmenden Lungen unmittelbar auf einen Bildschirm. Hierfür wird dem Patienten die Elektrodenweste angelegt, welche die Funktion der Lungen in unterschiedlichen Regionen misst und die so gewonnenen Daten kontinuierlich in entscheidungsrelevante Parameter umrechnet. Andere bildgebende Verfahren wie das CT liefern dagegen nur Momentaufnahmen. Mit dem neuen System können Entscheider und Pflegepersonal auf Intensivstationen die Atmung über mehrere Tage hinweg in Echtzeit überwachen. Die Software zur Visualisierung der Atmung läuft auf einem der Applikation und dem Einsatzzweck angepasstem Standardprodukt der Grossenbacher Systeme AG, St. Gallen, nämlich dem Compact Panel PC CPC 1808 M aus der CT-Line mit hygienischer Glasfront für medizinische Anwendungen.
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