Mit dem Phasenkontrastverfahren lässt sich Gewebe unterscheiden, das in herkömmlichen Röntgenbildern gleich aussieht.
Klassische Röntgenbilder können Knochen gut von Weichgewebe unterscheiden – Muskeln, Knorpel, Sehnen oder Weichteiltumore sehen in den Bildern aber fast gleich aus. Ein vor wenigen Jahren am Schweizer Paul Scherrer Institut (PSI) entwickeltes Phasenkontrastverfahren erzeugt Röntgenbilder, in denen auch diese Gewebearten klar unterscheidbar sind. Forscher des PSI und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben dieses Verfahren jetzt so weiterentwickelt, dass es künftig so einfach zu handhaben sein soll wie gewöhnliche Röntgenaufnahmen.
Die Reverse Projection Method (RP) soll dabei helfen, Tumore zu erkennen. Verschiedene Arten von Weichgewebe schwächen Röntgenlicht aber in ungefähr gleichem Maße ab. Bei der Reverse Projection Method machen sich die Forscher zunutze, dass sich die Gewebe oft in ihrer Dichte unterscheiden, die auch bestimmt, wie schnell das Röntgenlicht darin vorankommt. Dadurch ergibt sich eine so genannte Phasenverschiebung, mit der sich die Struktur des Gewebes bestimmen lässt. Das Licht wird dazu durch ein feines Gitter mit Abständen von einigen tausendstel Millimetern geschickt, sodass sich die Strahlen überlagern. Aus dieser Überlagerung lässt sich dann die Struktur genau ermitteln. Mit der neuen Methode werde man Phasenkontrastbilder so einfach aufnehmen können wie durch das Röntgen, sagt Marco Stampanoni, Professor für Röntgenmikroskopie am Institut für Biomedizinische Technik der ETH Zürich und Projektleiter am PSI.
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