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Mit intelligenter Elektronik in der Uhr die Gesundheit im Blick

Intelligente Elektronik
Mit intelligenter Elektronik in der Uhr die Gesundheit im Blick

Smartwatches und Wearables mit Gesundheitsfeatures stehen im Forschungs- und Entwicklungsfokus der Schweizer Uhrenindustrie. Als Partner für die Serienindustrialisierung bringt der Dienstleister Iftest sein Know-how bei Anwendungen mit integrierter intelligenter Elektronik ins Spiel.

Stephanie Kleinlein
Fachjournalistin in Zürich, Schweiz

Präzise, hochwertig und für die Ewigkeit gemacht: Schweizer Uhren sind seit Jahrzehnten die unangefochtene Nummer 1 auf dem Weltmarkt. Mit dem Aufkommen der Smartwatches mit intelligenter Elektronik hat dieser Industriezweig Konkurrenz bekommen. Apple und Google heißen sie plötzlich, die Uhrenhersteller, über deren Produkte man spricht. Die so genannten Connected Watches verknüpfen die Uhr am Handgelenk mit sämtlichen digitalen Ressourcen. Wireless, versteht sich. Und auch im
Healthcare-Bereich halten die smarten Produkte Einzug mit Fitness- und Gesundheitsfeatures, wie kontinuierlicher Herzfrequenzmessung oder Schlafüberwachung: Für die Schweizer Uhrenindustrie ein Weckruf, die Zeichen der Zeit nicht zu verschlafen und zu beweisen, dass sie auch in Zukunft Weltmarktführer dank digitaler Innovation sein wird.

Neue Technologien im Bereich Sensorik, Low-power, drahtlose Kommunikation und Batterietechnologien liefern die Basis für neue Anwendungen in der Elektronik in Smartwatches und Wearable Devices. Bernd Maisenhölder, Marketing-Leiter des Schweizer Elektronik-Dienstleisters Iftest AG, der große Chancen in der Anwendung innovativer Elektroniktechnologien im Gesundheitswesen sieht, meint: „Wir verfügen in der Schweiz über ein dichtes Know-how auf dem Forschungs- und Entwicklungssektor in der Medizintechnik, insbesondere auch rund um die ETH’s in Zürich und Lausanne. Schauen wir uns die Kostenexplosion im Gesundheitswesen an, so liegt es auf der Hand, dass eine effizientere Gesundheitsfürsorge durch neue, innovative Ideen die Herausforderung der Zukunft sein wird.“

Iftest gehört mit zu den renommierten Dienstleistern für moderne Medizin-Elektronik in der Schweiz. Die Idee, diese Technik gemeinsam mit der Schweizer Uhrenindustrie mit einem gesundheitsbewussten Alltag zu verknüpfen erscheint daher so naheliegend wie reizvoll. Dabei hilft dem Hersteller aus Wettingen die langjährige Partnerschaft mit dem Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie in Neuchâtel (CSEM).

Ultradünne Elektronik für Smartwatch und Wearable

Aktuell ist Iftest hier als Partner für die Industrialisierung und Elektronik-Serienfertigung von über zehn innovativen Smartwatch-Modellen beteiligt. Grundlage dieser Expertise ist ein eigens entwickelter Prozess, der die durchgängige Prozessierung ultradünner Leiterplatten mit bis zu 100 Komponenten je einzelnem Smartwatch Board ermöglicht. Mit einer Dicke von nur 0,3 mm sind diese ideal in Smartwatches und Wearables integrierbar. Auch was die Genauigkeit angeht, weiß Iftest um die hohen Standards der Uhrenhersteller. So liegt die geforderte Präzision von bis zu 50 µm lateral deutlich über den Anforderungen der EMS-Industrie.

Möglich macht dies eine spezielle Trenntechnologie. Die Nutzenfräs-Technologie, welche bei Iftest entwickelt wurde, erlaubt es, dass am Ende des Fertigungsprozesses die Leiterplatte in die einzelnen Smartwatch-Boards vereinzelt wird – mit einer minimalen Stressbelastung der einzelnen Smartwatch-Boards. Diese könnte sonst zu einer Beschädigung wesentlicher Bauelemente führen.

Ein optimiertes PCB-Design spielt ebenfalls eine wichtige Rolle dabei, dass der optimierte Fertigungsprozess eine
Kapazität von bis zu 4000 Smartwatch-Boards pro Tag ermöglicht. Zur Qualitätskontrolle wird ein Automated Optical
Inspection (AOI) System der neuesten
Generation (3D) eingesetzt, das es erlaubt, circa 40 Bilder pro Sekunde von den Produkten aufzunehmen, den Fertigungsprozess genau zu analysieren und auf maximale Prozesssicherheit zu optimieren.

Doch was können die Produkte der Zukunft mit intelligenter Elektronik, was viele Smartwatches nicht schon haben? „Wir möchten mit den Anwendungen klar in Richtung Medizin gehen“, sagt Maisenhölder. „Das heißt, zukünftig wird es Wearables geben, die beispielsweise die Medikamententherapie durch komplementäre Medizinprodukte massiv unterstützen und den Betroffenen dadurch das Leben erheblich erleichtern.“

Während die Smartwatches im Bereich Fitness und Lifestyle anzusiedeln sind, bieten Wearables ein großes medizinisches Potenzial. Zu berücksichtigen sind jedoch die regulatorischen Hürden, die den Markteintritt – ähnlich wie bei Medikamenten – langwieriger gestalten und die Erfahrung des Dienstleisters für intelligente Elektronik erfordern. Wenn das Zusammenspiel der Kompetenzen von der Bedarfsklärung bis zur Produkteinführung gelingt, ist der Erfolg vorprogrammiert.


Weitere Informationen

Iftest bietet die gesamte Palette
eines medizinischen EMS Dienstleisters an: Von der Entwicklung, über die Industrialisierung bis hin zur Produktion

www.iftest.ch


Partner für die Gesundheit

Das Centre d‘Electronique et Microtechnique (CSEM) in Neuchâtel/Schweiz ist eine auf die anwendungsnahe Forschung und Entwicklung versierte Forschungsorganisation. Schwerpunkte sind die Bereiche Mikroelektronik und -systemtechnik, Sensorik und Kommunikationstechnologie. Die Iftest AG ist enger Partner des CSEM für das PCB-Design, die Fertigung von Prototypen für Funktionstests, Verifikation und Validierung sowie die anschließende Serienfertigung der Elektronik-Produkte.

Verschiedene medizinische Wearables, die teilweise durch das CSEM entwickelt wurden, sind bereits auf dem Markt:

  • Der innovative Zyklustracker von Ava Women misst physiologische Daten und ermittelt so die fruchtbaren Tage.
  • Senioren oder speziell von Demenz und Alzheimer betroffene Menschen können mit der Limmex-Notrufuhr
    einen Alarm auslösen und dank
    eingebauten GSM telefonisch Hilfe anfordern.
  • Die swiss made Quarzuhr Ifit Execu-
    tive
    beinhaltet nicht nur einen präzisen Activity Tracker, sondern zeichnet sich ebenfalls durch ein innovatives Kalorienmanagement aus.

www.csem.ch



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