Keine Farbfotos, begrenzte Reisemöglichkeiten, aber der Herr Professor möchte den Medizin-Studenten die typischen Hauterscheinungen nahebringen, die Tuberkulose oder Syphilis mit sich bringen. Und nun? Wo Worte nicht weiterhalfen, haben seit dem 19. Jahrhundert farbig gestaltete Wachsnachbildungen die Lücke geschlossen: so genannte Moulagen. Sie beruhen auf Gipsabdrücken von Kranken, deren individuelles Bild so erhalten blieb. Die Negativformen hat der Moulagenbildner mit einer Wachsmischung ausgegossen und in Anwesenheit der Patienten koloriert. Erst nach 1945 begannen die Ärzte, Krankheitsbilder anhand von Farbfotografien kennenzulernen. Eine größere Anzahl von Moulagen – aber auch andere Exponate – sind seit dem 30. Oktober in der Dauerausstellung „Die Geburt der modernen Medizin“ am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zu sehen.
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