Den Anfoderungen des Werkzeug- und Formenbaus will DMG Mori Seiki mit einer neuen Maschinenbaureihe gerecht werden. Zu den Neuerungen zählt die Bedienphilosophie, die auch Apps berücksichtigt.
Zur Messe Emo stellte DMG Mori Seiki unter anderem die beiden Hochgeschwindigkeits-Fräszentren HSC 30 linear und HSC 70 linear vor. Sie seien nicht nur besonders dynamisch und hochproduktiv, betont Christian Thönes, der im Vorstand der Bielefelder Gildemeister AG für Produktentwicklung und Technologie verantwortlich zeichnet. Sie setzten auch Maßstäbe hinsichtlich Präzision und Oberflächengüte. Oberflächen mit Ra-Werten unter 0,15 µm und eine Langzeitgenauigkeit von 5 µm werden mit einem thermosymmetrischen Maschinenbett erreicht, das höchste Langzeitgenauigkeit gewährleisten soll. Ein Kühlmedium fließt durch Maschinenbett und Portal, was den Effekt verstärkt und für stabile Temperaturen sorgt. Auch die Linearführungen und Führungsleisten werden gekühlt. Die schnellen Spindeln rotieren mit 28 000 und 40 000 min-1 und verfügen über eine Wellen-, Flansch- und Mantelkühlung. Letzteres reduziert das Spindelwachstum laut Thönes um bis zu 70 %. „Insgesamt konnten wir so die Warmlaufzeiten auf ein Fünftel reduzieren und die thermische Stabilität deutlich verbessern.“
Ab November sind die beiden HSC-Modelle zum einen mit Operate 4.5 auf der Siemens-Steuerung 840D Solutionline sowie zum anderen mit der Heidenhain TNC 640 lieferbar. Ab dem zweiten Quartal 2014 gibt es ein 21,5“-Ergoline-Terminal mit Siemens-Steuerung und neuer Bedienphilosophie, genannt Celos, für Control Efficiency Lead Operation System. „Eigentlich ist Celos viel mehr“, sagt Thönes über das System, das viele von Smartphones bekannte Elemente aufgreift. „Für mich ist es ein eigenständiges Produkt, das dem Nutzer hilft, seine Prozesse zu beschleunigen und schneller, sicherer, einfacher und profitabler zum fertigen Werkstück zu kommen.“
Celos ist kompatibel zu PPS- und ERP-Systemen und lässt sich mit CAD-CAM-Anwendungen vernetzen. Apps ermöglichen die durchgängige Verwaltung, Dokumentation und Visualisierung von Auftrags-, Prozess- und Maschinendaten. Zur Messe Emo waren laut DMG Mori Seiki zwölf Apps verfügbar. „Wir werden das Angebot in diesem Bereich kontinuierlich ausbauen. Das ist ein zentraler Schwerpunkt unserer Entwicklung“, blickt Thönes in die Zukunft. hw
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