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Mikrochips als zweite Haut

Wearable Computing: Flexible Elektronik
Mikrochips als zweite Haut

Mikrochips als zweite Haut
Hauchdünne, voll funktionsfähige Elektronik könnte Patienten langwierige Untersuchungen ersparen Bild: MC10
Eine neue Dimension des Wearable Computing entwickelt das US-Start-up MC10. Statt auf klobige Boxen setzt das Unternehmen auf flexible Substrate, die der Mensch wie eine zweite Haut tragen kann.

„Medical devices with electronics that move with the body” entwickelt MC10. Das Unternehmen wurde 2008 von David Icke gegründet, und zwar gemeinsam mit John Rogers, Professor an der University of Illinois und einer der Vorreiter des Wearable Computing.

Zu den ersten Lösungen gehörte eine trabbare Elektronik in Form eines Elastomer-Pflasters, mit dem sich Muskelaktivität, Herzschlag oder Hirnströme messen lassen. „Eine Schlüsseleigenschaft der epidermischen Elektronik ist die natürliche Verbindung zum Körper, die ohne Kabel, Pins oder Klebern erfolgt. Das erlaubt eine viel komfortablere und praktischere Anmeldung“, so John Rogers. „Dazu misst das Gerät die Werte des Patienten in einem komplett non-invasivem Verfahren, während er zu Hause ist.“
Die Schaltkreise sind in eine flexible Substanz eingebettet, die in etwa die Dicke eines menschlichen Haares aufweist. Die Messergebnisse werden drahtlos übertragen, etwa an das Telefon des Trägers oder an den behandelnden Arzt. Die Anbringung der Elektronik auf einem Material, das sich mit der Haut ausdehnt und zusammenzieht, erforderte eine neue Fertigungstechnik. Durch wellenförmige Anbringung wird sichergestellt, dass die filigranen Leitungen und Schaltelemente nicht zerstört werden.
Icke sieht für die intelligenten Gesundheitsmonitore Einsatzmöglichkeiten nicht nur bei der ärztlichen Betreuung von Kranken, sondern auch im Heim- und Sportbereich. Eltern könnten damit etwa die Körpertemperatur ihres kranken Kindes in Echtzeit überwachen.
Nun hat MC10 das Design dieser so genannten Biostamp überarbeitet: Es ist nicht länger ein Elastomer-Aufkleber. Die dünne, dehnbare Elektronik lässt sich vielmehr direkt auf die menschliche Haut aufbringen und mit am Markt verfügbaren aufsprühbaren Verbandsmaterialien verbinden. Dadurch kann die Dicke des ohnehin schon dünnen Wearable Computers nochmals um den Faktor 30 verringert werden. Der Vorteil: Das superdünne Profil passt sich noch besser der menschlichen Kontur an.
Das Tattoo befindet sich noch in der Entwicklungsphase, aber MC10 hält schon nach neuen Anwendungen Ausschau: So sprach Icke kürzlich davon, dass die Lösung als „Smart Katheter“ bei Herzkranken möglich sei. Dieser Katheter könne sich mit einem Smartphone synchronisieren, um etwa ungleichmäßige Herzschläge sofort anzuzeigen. Auch im Gehirn von Epilepsie-Patienten sei die Lösung implantierbar, um frühzeitig auf Anfälle hinzuweisen.
Weiter Informationen unter www.mc10inc.com
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