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„Mehr als technische Exzellenz“

125 Jahre Dräger: Zukunftsweisende Technik für das Leben seit 1889
„Mehr als technische Exzellenz“

„125 Jahre mit dem Herzen dabei“ ist das Jubiläumsmotto von Dräger. Vorstands-Chef Stefan Dräger, der das Familienunternehmen in der fünften Generation führt, über Meilensteine, Märkte und die Menschen hinter diesem Motto.

Herr Dräger, 125 Jahre Dräger – Was bedeutet für Sie persönlich dieses Jubiläum?

Es bedeutet, einmal innezuhalten und nachzudenken, wie wir wurden, was wir sind, und was dieses Unternehmen ausmacht, dessen Geburtstag wir feiern dürfen. Unser Jubiläumsmotto lautet: „125 Jahre mit dem Herzen dabei“. Und das sind wir – schon immer und alle, die bei Dräger arbeiten. Ich persönlich bin sehr stolz, dass ich als oberster Diener dieses Unternehmen eine Zeitlang führen darf. Mein Ziel ist es, das Unternehmen in einem besseren Zustand, als ich es übernommen habe, an die weiterzugeben, die nach mir kommen.
Welches waren für Sie wichtige Meilensteine in der Unternehmensgeschichte?
Der Stein des Erfolges von Dräger wurde von dem Gründer und seinem Sohn gelegt, als sie das erste Reduzierventil für Sauerstoff entwickelten. Der Start des Unternehmens fußte so auf einem Reduzierventil für Kohlensäure, das in Bierzapfanlagen zum Einsatz kam. Auf der Basis dieses Ventils wurden viele neue Technologien hervorgebracht, die bahnbrechende Möglichkeiten bei der sicheren Beatmung von Menschen auftaten. Neben den vielen technischen Entwicklungen war der Börsengang 1979 ein weiterer wichtiger Schritt unserer Unternehmensgeschichte. Der wichtigste Meilenstein in meiner bisherigen Amtszeit als Vorstandsvorsitzender war sicher der Rückkauf der Siemens-Anteile an der Dräger Medizintechnik. Dieser Schritt hat uns unsere Unabhängigkeit zurückgegeben und damit unsere Möglichkeit, zu wachsen und Dräger erfolgreich weiterzuentwickeln. Mit Siemens als Anteilseigner war uns das vorher verwehrt gewesen.
Wenn Sie auf das Hier und Jetzt blicken – was ist in Ihren Augen aktuell die größte Herausforderung?
Aufgrund unserer gewachsenen Struktur und unserer hohen Vielfalt, die wir sehr schätzen, weil sie uns robust macht gegenüber schwierigen wirtschaftlichen Jahren, beherbergen wir eine hohe Komplexität. Diese beherrschbar zu machen, damit sie uns weiter stärkt, ist meines Erachtens die größte Herausforderung, vor der wir stehen. Unsere Vielfalt als großen Wert zu begreifen, ist uns sehr gut gelungen, und wir werden zweifelsohne auch den nächsten Schritt erfolgreich gehen.
Warum ist Lübeck immer noch der ideale Standort?
Lübeck und Dräger sind seit jeher eng miteinander verbunden. Rund 5000 Menschen arbeiten heute in Lübeck für Dräger. Das ist nur möglich, weil wir hier die Chance bekommen haben, zu wachsen. Und wir wachsen weiter: Gerade bauen wir für rund 12 Millionen Euro ein neues Empfangsgebäude, das Platz für rund 250 Arbeitsplätze bieten wird. Mit dem Neubau investieren wir in den Standort Lübeck und bekennen damit, dass wir auch langfristig hier unsere Zukunft sehen.
Wie werden die nächsten Jahre für Dräger aussehen?
Erfolgreich und positiv, aber mit sehr viel harter Arbeit von allen Beteiligten. Das Bewusstsein, dass ein hoher Einsatz notwendig ist, um stetig zu wachsen, ist bei allen vorhanden und der Wille zum Erfolg trägt uns.
Welches ist der wichtigste Markt und wo sehen Sie Potenzial für weiteres Wachstum?
Deutschland ist noch immer mit Abstand das umsatzstärkste Land, Europa ist heute unser Heimatmarkt. Die Wachstumsmärkte Asien, Afrika und Lateinamerika gewinnen natürlich zunehmend an Bedeutung, hier wachsen wir überdurchschnittlich. Auf die Nachfrage in diesen Ländern möchten wir mit der Entwicklung entsprechender Geräte eingehen. Das tun wir beispielsweise an unserem Produktions- und Entwicklungsstandort in Shanghai.
Welche Bedeutung hat die Medizintechnik in Zukunft im Konzern?
Das Leben ist das höchste Gut, das wir haben und Gesundheit im Leben spielt eine immer wichtigere Rolle. Nichtsdestotrotz findet Gesundheit nicht nur im Krankenhaus statt, sondern überall, auch bei der täglichen Arbeit. Deswegen sprechen wir heute gar nicht mehr zwingend von Medizin- oder Sicherheitstechnik, wenn wir von uns sprechen. Dräger macht Technik für das Leben. Das Segment Krankenhaus wird dabei eine ebenso wichtige Rolle spielen wie beispielsweise Industriesegmente, in denen wir mit unserer Technik Leben schützen, unterstützen oder retten.
„Technik für das Leben“ lautet die Leitidee des Unternehmens. Welche Bedeutung hat dieser Satz für Sie?
Unsere Leitidee – das ist kein Satz, der einfach so daher gesagt ist, kein Motto, das sich eine Werbeagentur ausgedacht hat, bei uns ist „Technik für das Leben“ seit jeher tief in unserer Unternehmens-DNA verankert. Wenn Sie sich unsere Unternehmensgeschichte ansehen, werden Sie schnell feststellen, dass seit jeher unser Herz dafür schlägt, Leben zu retten. Und wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst: Wer Technik für das Leben entwickelt, muss mehr tun, als technische Exzellenz zu garantieren. Er muss Verantwortung übernehmen. Verantwortung für die Menschen, die diese Technik brauchen und sich auf sie verlassen. Der scheinbare Gegensatz zwischen Technik und Leben ergibt ein Spannungsfeld, aus dem wir Inspiration und Motivation schöpfen. Unsere DNA hat es uns erlaubt, uns so lange so positiv zu entwickeln. Und sie wird uns auch in Zukunft tragen.
Und was unterscheidet Dräger hier Ihrer Meinung nach vom Wettbewerb?
Andere Unternehmen müssen sich ständig neu erfinden, um überleben zu können. Wir können uns treu bleiben und uns gleichzeitig weiterentwickeln. Das macht uns besonders. Und: Der Wert des Familienunternehmens ist ein sehr großer Wert, mit dem der Wettbewerb sich schwer tut. Meine Frau und mich kann man immer erreichen, das wissen sowohl die Kunden in aller Welt, als auch die Mitarbeiter.
Dräger wird heute in der fünften Generation von Ihnen geführt. Was zeichnet das Unternehmen als Arbeitgeber aus?
Der Wert jedes einzelnen Mitarbeiters für unser Unternehmen ist uns sehr bewusst. Und ebenso, dass Mitarbeiter sich wohlfühlen möchten, für ihre Leistungen Wertschätzung spüren wollen und auch Verantwortung übernehmen möchten. Das alles und noch mehr versuchen wir zu realisieren. Vertrauen ist da ein ganz wichtiges Stichwort – auf beiden Seiten. Die Mitarbeiter sollen ihre Kreativität und Lösungskompetenz einbringen können zum Nutzen der Kunden und selbst entscheiden können, was in einer Situation richtig ist. Da passieren auch mal Fehler. Daraus zu lernen, ist unser Anspruch.
Was macht Dräger außerdem noch auf dem Arbeitsmarkt attraktiv?
Neben einem betriebsnahen Kindergarten und einem Hundekindergarten haben wir in Lübeck einen Familienservice, ein Gesundheitszentrum, vielfältige Betriebssportgruppen, Familienfeste und ein großes Weiterbildungsangebot. Wir versuchen am Standort Lübeck eine mehrsprachige Schule zu etablieren, und das alles, um uns und den Standort attraktiver zu machen. Mit unterschiedlichen Formen der Arbeitszeitflexibilisierung inklusive Home Office können wir den verschiedenen Lebensstilen unserer Mitarbeiter gerecht werden.
Weitere Informationen Zum Unternehmen und den Aktivitäten im Jubiläumsjahr: www.draeger.com
„Seit jeher schlägt unser Herz dafür, Leben zu retten“

Ihr Stichwort
  • 125 Jahre Unternehmensgeschichte
  • Technologische Meilensteine
  • Expansionsfähigkeit und Produktvielfalt
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