Die Medtec Stuttgart findet vom 3. bis 5. März erstmals unter dem neuen Namen Medtec Europe statt. Messemanager Gregor Bischkopf unterstreicht im Interview die internationale Bedeutung der medizintechnischen Fachmesse.
Nach den aktuellen Zahlen wächst die Medtec in diesem Jahr um rund 20 %. Woran liegt dieser starke Zuwachs?
Seit ihrem Bestehen wächst die Medtec in Stuttgart jährlich durchschnittlich um etwa 15%. Somit ist das diesjährige Wachstum durchaus im normalen Rahmen – wenn auch erfreulicherweise im obersten Level. Das Besondere dieses Jahr ist der enorme Zuspruch von Firmen, die nicht klassisch im Medizinmarkt angesiedelt sind. Das hängt vermutlich mit der allgemeinen wirtschaftlichen Situation zusammen. Märkte wie der Automobilmarkt sind in den vergangen Monaten stark zurückgegangen. Unternehmen dieser und anderer Branchen suchen daher nach neuen Märkten, die sie bedienen können.
Erstmals findet die Messe unter dem neuen Namen Medtec Europe statt. Was war der Grund für die Umbenennung?
Durch die Umbenennung der Messe in Stuttgart in Medtec Europe untermauern wir, dass die Messe in Stuttgart die Leitmesse der Medizintechnikbranche in ganz Europa ist. Dort erwarten wir auch Top-Entscheider aus dem Ausland.
Welche Reaktionen gab es von Seiten der Aussteller?
Durchweg positive. Denn für unsere Aussteller gibt es grundsätzlich keinerlei negativen Veränderungen. Vielmehr werden auch sie von der Aufwertung der Messe in Stuttgart profitieren.
Zur Medtec Europe, Medtec UK und Medtec Ireland kommt in diesem Jahr die Medtec France hinzu. Warum diese Vielfalt?
Die Messen in Großbritannien, Irland und Frankreich ergänzen die Medtec Europe, bedienen aber ausschließlich regionale Märkte. Dies ist insofern wichtig, weil Entscheidungen in der Medizintechnik sinnvoller Weise nicht allein von der obersten Ebene getroffen werden. Designer und Ingenieure aus dem mittleren Management sind da ebenso eingebunden. Die regionalen Messen bieten somit eine ergänzende Chance für Top-Manager, gemeinsam mit ihren Entscheidungsvorbereitern Besuche bei regionalen Ausstellern zu vertiefen.
Im April findet in Besançon erstmals die Medtec France statt. Welche Erwartungen haben Sie an diese Messe ?
Da Frankreich ein eigener Markt für die Medizintechnik ist und in Europa auf Platz zwei hinter Deutschland liegt, haben wir recht hohe Erwartungen an die Messe. Wir gehen von etwa 200 Ausstellern aus und rechnen mit rund 3000 Besuchern.
Gibt es eine Wettbewerbssituation zwischen Medtec France und Medtec Europe?
Wir haben viele Firmen auf der Medtec France, die nur den französischen Markt bedienen wollen. Ebenso haben wir natürlich Firmen, die auf beiden Messen ausstellen. Da die Medtec France oft von den Dependancen in Frankreich direkt gebucht und organisiert wird, betrifft dies nur die Marketingbudgets der Tochterfirmen und Vertretungen in Frankreich. Das wird keine Auswirkungen auf die Teilnahme und Budgets an der Medtec Europe haben.
Susanne Schwab susanne.schwab@konradin.de
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