Schnitte ausführen, die fast 2000 mal feiner sind als die Breite eines Haares. Löcher bohren, die nur Millionstel Millimeter klein sind – das soll NanoCut ermöglichen. Die neue Technik, die Wolfgang Fritzsche vom Institut für Photonische Technologien (IPHT) Jena mit seinem Kollegen Karsten Koenig von der Saar-Universität und der JenLab GmbH entwickelt hat, wurde von der Zeitschrift Nature Nanotechnology zum Forschungs-Highlight des Jahres 2007 gekürt.
Bisher waren dem Schneiden mit Licht durch die Fokussierung des Laserstrahls Grenzen gesetzt. Das neue Verfahren nutzt Nanopartikel als Antennen, die das Laserlicht einfangen. Extrem kurze Lichtimpulse reichen aus, um ein solches Teilchen anzuregen, zu erwärmen und damit ein präzises Loch zu brennen. Dessen Größe kann von zuvor rund 100 nm auf bis zu 5 nm verringert werden. So wird es laut Fritzsche möglich, gezielt Bereiche des Erbgutes, die einen genetischen Defekt tragen, auszuschalten. Auch könnte man Zellen für Medikamente durchlässiger machen. In der Tumor-, Neuro- oder Augenchirurgie liegen weitere Anwendungsfelder.
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