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Lab-Disks in großen Stückzahlen sollen klinische Tests ermöglichen

Lab-on-a-Chip-Systeme
Lab-Disks in großen Stückzahlen sollen klinische Tests ermöglichen

Lab-Disks in großen Stückzahlen sollen klinische Tests ermöglichen
Mit den Lab-Disks für die patientennahe Diagnostik können Immunoassays und Nukleinsäure-analytik durchgeführt werden Bild: HSG-IMIT, Bernd Müller
Einen Maschinenpark mit Anlagen zur Herstellung von Pilotserien so genannter Lab-on-a-Chip-Systeme baut das Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e.V. (HSG-IMIT) mit Stammsitz in Villingen-Schwenningen bis Jahresende 2014 in neuen Laborräumen im Bio-Tech-Park Freiburg auf. Die Lab-on-a-Chip-Systeme sind Einweg-Testträger aus Kunststoff von der Größe einer Compact-Disk (CD). Im Unterscheid zu einer gewöhnlichen CD sind die Lab-Disks aber mit kleinen Kammern und Kanälen ausgestattet, in denen Flüssigkeiten und Proben durch Zentrifugalkräfte vollautomatisch bewegt, gemischt und analysiert werden können. Das ermöglicht die schnelle Diagnose komplexer Krankheitsbilder, ohne auf maschinell aufwendig ausgestattete Labore angewiesen zu sein. Alle Analyseschritte laufen innerhalb kurzer Zeit und automatisiert auf den Lab-Disks ab.

Lab-Disk ist eine Technologieplattform des HSG-IMIT. Bisher konnten die Disks nur in Chargen von zehn bis hundert Stück hergestellt werden. Mit der Pilotlinie werden die Fertigungsprozesse nun weiterentwickelt, so dass Chargen von 10 000 bis 50 000 Tests möglich werden, um die Leistungsfähigkeit der Technologie in klinischen Studien nachzuweisen. Mit der Pilotlinie reduziert das HSG-IMIT für seine Auftraggeber das Risiko, in eigene Fertigungslinien investieren zu müssen, bevor die Produktreife der Disks nachgewiesen wurde.
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