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Schnaps brennen für die Energiewende

Kohlenstoffdioxid
Schnaps brennen für die Energiewende

Schnaps brennen für die Energiewende
Erst die Kühe, jetzt der Alkohol: Bei dessen Herstellung entsteht schädliches Kohlenstoffdioxid (CO2). Doch im Gegensatz zu dem freigesetzten CO2 von Kühen, könnte das aus der Alkoholproduktion aufgefangen und genutzt werden: zur Speicherung von Energie.

Die Argumentation beginnt mit fehlenden Stromspeichern für Wind- und Sonnenenergie, denn: „Schon heute müssen beispielsweise Windräder häufig abgeschaltet werden, weil die Stromnetze überlastet sind. Dadurch und durch Drosselungen in konventionellen Kraftwerken entstehen Ausfallzahlungen, die die Kosten bei der Stromerzeugung in die Höhe treiben“, erklärt Timo Broeker, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Getränketechnologie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL). Er und seine Kollegen arbeiten daran die Energiewende zu unterstützen, im neu gestarteten Forschungsprojekt: „Implementierung eines bedarfsgerechten Power-to-Gas-Konzeptes in CO2-emittierende Fermentationsanlagen“ – kurz „bioCO2nvert“.

Wasserstoff plus CO2 = Erdgas

Die Idee: Strom aus Wind- und Sonnenenergie wird per Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt. Dieser wird mit Hilfe von Kohlenstoffdioxid in Erdgas überführt. Dieses Gas kann mit bestehender Infrastruktur gespeichert werden. Und jetzt zurück zur Alkoholproduktion: Kohlendioxid entsteht bei der alkoholischen Gärung – etwa bei der Herstellung von Spirituosen oder Bier, aber auch bei der Bioethanolproduktion, das dem Kraftstoff beigemischt wird.

Auf Vorgängerprojekt aufbauen

Grundlage der aktuellen Forschung ist das Vorgängerprojekt „bioconnect“. Die Wissenschaftler der Hochschule OWL haben dort untersucht, wie das Kohlenstoffdioxid genutzt werden kann, das beim Bierbrauen während der Gärung entsteht. Dafür haben sie eine Anlage entwickelt, die mit Hilfe des Kohlendioxids Erdgas produziert, das zur Speicherung erneuerbarer Energien dient. Diese Anlage entwickeln die Forscher nun weiter und bauen sie in einem größeren Stil neu auf – Ziel des aktuellen Projektes ist der Nachweis der Wirtschaftlichkeit. Unter anderem soll dafür der Betrieb mit realen Daten aus der Windstromerzeugung am Computer simuliert werden.

Wir drücken den Forschern die Daumen, dass sie Erfolg haben. Dann können wir zukünftig mit gutem Gewissen Bier oder Schnaps trinken: für eine erfolgreiche Energiewende – welch nobles Unterfangen.

www.hs-owl.de/hsnews/news/newdetail/news/beim-schnapsbrennen-die-energiewende-im-blick.html

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