Das Prozess-Know-how im Kunststoffbereich, das für komplexe veredelte Teile gebraucht wird, bietet der Zulieferer Vauth-Sagel und wird als Entwicklungs- und Fertigungspartner aktiv.
Medizingeräte müssen über Jahre hinweg reibungslos funktionieren, belastbar sein und den Hygienevorschriften auf lange Sicht standhalten. Ein gutes Beispiel für ein solches Produkt ist die SCF Mischerfront, die aus zwei Spritzgussartikeln hergestellt wird: einer Front aus speziell eingefärbtem ASA Luran S 757G und zwei Sichtscheiben aus PC Lexan 164.
Alle dafür erforderlichen Prozessschritte beherrscht die Vauth-Sagel-Gruppe aus Brakel-Erkeln, die bei diesem Produkt als Entwicklungs- und Fertigungspartner beteiligt ist.
Die Bindenahtfestigkeit zwischen den beiden Spritzgussteilen wird hier mit Hilfe der Impulstemperierung erhöht. Damit wird auch vermieden, dass sich die Bereiche der Bindenähte nach dem anschließenden Lackiervorgang abzeichnen.
Lackiert wird in drei Arbeitsschritten. Ein Color-Primer sichert die Haftung des Lackes. Im zweiten Schritt wird eine Farbschicht mit Perleffekt aufgetragen und zum Schluss ein farbloser Lack als Deckschicht. Die Symbole werden mittels Mehrfarbendruck im Tampoprint-Verfahren auf die Front aufgebracht. Bei dieser relativ aufwendigen Bedruckung wird ein Zweikomponenten-Lacksystem eingesetzt, um eine hohe Chemikalienbeständigkeit und Abriebfestigkeit zu erzielen.
Komplettiert wird die Baueinheit durch das Einkleben der Sichtfenster, die vor dem Einsetzen auf mögliche Einschlüsse oder Beschädigungen hin überprüft werden. Ein Dosierroboter trägt die erforderliche Klebermenge prozesssicher auf. Die Vorrichtung ist so aufgebaut, dass das verklebte Bauteil erst nach der vorgegebenen Aushärtezeit für die Entnahme freigegeben wird. Bei der abschließenden Bauteilprüfung werden die Sichtscheiben punktuell mit 50 N belastet.
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