Das Projektkonsortium Empa-T entwickelt einen Avatar als Bewerbungscoach. Der virtuelle Charakter passt sich der emotionalen Situation des Nutzers an.
Das Vorstellungsgespräch – für viele die erste große Hürde zwischen Beendigung des Studiums und der neuen Arbeitsstelle. Um Bewerbern die Angst zu nehmen, entwickelt das Projektkonsortium Empa-T eine virtuelle Simulationsumgebung zum Üben. Ein Avatar führt mit den Kandidaten einen interaktiven Bewerbungsdialog durch. So sollen besonders jugendliche Bewerber und Berufswechsler lernen, sich authentisch zu präsentieren und soziale Fähigkeiten in der oft ungewohnten Situation besser einzuschätzen.
Bei dem Forschungsprojekt wird laut Aussagen von Projektleiter Dr. Partick Gebhard erstmals eine empathische Echtzeit-Simulation erzeugt. „Der neue Ansatz ist ein perfektes Trainingsmodell, da man sieht, wie ein Mensch reagiert. Im Gegensatz zu einem Bewerbungscoach hält der virtuelle Charakter eigene Emotionen heraus“, erklärt der Gefühlsforscher am Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz GmbH, Saarbrücken.
Ein Team aus Informatikern, Psychologen und 3D-Grafikanbietern erforscht die Interpretation von sozialen und emotionalen Signalen. Hardware-Sensoren erfassen Blick-, Augen- und Körperbewegungen des Bewerbers. Die Informationen werden in Echtzeit analysiert und mit Emotionsmodellen gekoppelt. So entsteht eine aufeinander abgestimmte Kommunikation zwischen Avatar und Nutzer. Da auch mögliche emotionale Zustände des Bewerbers berechnet werden, kann dieser seine sozialen Fähigkeiten besser reflektieren, sagt Gebhard. nu
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