Ein Shuttle vereinfacht die Prozesse rund um den OP. Er soll sicher sein und dem Personal eine ergonomisch sinnvolle Benutzung ermöglichen. Um das zu erreichen, wurde als Hubeinheit eine hydraulische Lösunge konzipiert und angepasst.
Um den Ablauf rund um den Operationsraum zu optimieren, wird der Patient schon auf der OP-Tischplatte, aber außerhalb des OP-Saals für die Operation vorbereitet, und dann mit dem Shuttle in den OP gefahren. Dort übergibt das Personal die komplette Tischplatte an die OP-Zentraleinheit – und nach dem operativen Eingriff wird diese mittels Shuttle wieder von der Grundsäule abgeholt. Dieses Prinzip hat Trumpf Medizintechnik mit seinem Power Shuttle umgesetzt. Im globalen Markt professioneller OP-Einrichtungen ist dieses System grundsätzlich bereits bekannt – doch es wird revolutioniert durch eine neue Generation des Funktions-Fahrgestells.
Das aktuelle Power Shuttle mit integriertem Fahrantrieb berücksichtigt, dass Patienten immer schwerer werden und dass, wenn man das Gewicht der Systemelemente mitrechnet, hohe Bewegungskräfte erforderlich werden. Diese ließen das Personal im Krankenhaus an die Grenzen der Ergonomie stoßen, wenn es beim Umbetten der Patienten keine technische Unterstützung gäbe. Genau diese aber liefert der Shuttle. Sein doppelmotorischer Fahrantrieb wird intuitiv über eine in den Griffen integrierte Sensor-Steuerung beschleunigt, gelenkt und gebremst und befördert Patienten mit einem Gewicht von bis zu 360 kg. Als zentrale Hubeinheit wird in so einem Shuttle eine Kompakthubhydraulik der Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH aus Vöhringen eingesetzt. Die Einheit wurde seit Mitte 2011 für und gemeinsam mit Trumpf entwickelt.
Die Aufgabe der Hydraulik im Patiententransporter ist die Höhenverstellung der Liegefläche. So können Patienten von und zu einer anderen Liegefläche umgebettet werden, ohne dass Höhendifferenzen manuell überwunden werden müssen. Sicherheit für den Patienten und Ergonomie für das Krankenhauspersonal stehen dabei im Vordergrund.
Die Basis der Hubeinheit ist eine Drehwellen-Hubhydraulik: eine ultrakompakte Einheit von Pumpe, Tank und Zylinder, die mit dem Fuß betätigt wird. Fußbetätigte Kompakthydrauliken können auch bei Hightech-Produkten sinnvoll eingesetzt werden, als Konsequenz aus wirtschaftlichen und ergonomischen Betrachtungen. Denn jede zusätzliche, nicht zwingend erforderliche Motor-Verstelleinheit ist im Vergleich zu einer manuellen Hydraulik hinsichtlich der Ressourcenschonung und der Kennzahl „CO2-Footprint“ kritisch zu betrachten – sowohl in der Nutzungsphase als auch bei Betrachtung des kompletten Lebenszyklus.
Die Hydraulik-Einheit kommt mit einem Längen-Einbaumaß von 305 mm aus und hat insgesamt einen geringen Raumbedarf. Sie bietet einen Hub von 210 mm und eine Hubkraft von 5,5 kN. Um diese Kombination von Eigenschaften zu erreichen, haben die Entwickler die Vorteile aus den bewährten L023- und L018-Serienprogrammen in einer Lösung vereint, ohne auf eine aufwendige Teleskopierung zurückgreifen zu müssen. Eine automatische Senksperre verhindert das ungewollte Absenken des Tisches, wobei die Sperre an die Einstellung der Liegeflächen-Neigung gekoppelt ist. Alle Funktionen werden über nur eine Betätigungswelle ausgeführt, sind aber von beiden Seiten des Shuttles aus bedienbar. op
Weitere Informationen Andreas Lupold Hydrotechnik liefert mit dem Geschäftsfeld „Health&Beauty“ in die Bereiche Schönheit, Pflege und Medizin. Höhenverstellungen von Patientenliegen und Instrumentenzureichungstischen sind aus Standardprogrammen verfügbar oder werden als Produktanpassungen und Neuentwicklungen umgesetzt. www.lupold.de
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