Startseite » Allgemein »

Hochleistung mit Energie-Spar-Konzept

Petrischalenproduktion: Vollelektrische Spritzgießmaschine spart Energie bei höherem Output
Hochleistung mit Energie-Spar-Konzept

65 % weniger Energieverbrauch: Mit der vollelektrischen e-motion 1340/280 T setzt Engel medical neue Maßstäbe in der Petrischalenproduktion. Zum ersten Mal präsentiert sich der Spritzgießmaschinenbauer auf der Messe Medtec Europe.

Petrischalen gehören zu den Standard-Verbrauchsartikeln in biochemischen Laboratorien. Ihre Anwendungen erfordern eine hohe Transparenz des Materials, einen ebenen Boden und eine hohe Reinheit. Gemeinsam mit vier Partnern hat die Engel Austria GmbH, Schwertberg, eine komplette Systemlösung zur vollautomatischen Produktion und Verpackung dieser Laborprodukte entwickelt.

Die vollelektrische Spritzgießmaschine e-motion 1340/280 T eignet sich nach Unternehmensangaben mit ihren gekapselten Antrieben, ihren abgedichteten Gelenken, glatten Oberflächen und ihrem gekapselten Massezylinder vor allem für den Einsatz im Reinraum. In einem 8+8-fach-Werkzeug von Plastisud können mit einer Zykluszeit von 3,7 s jeweils acht Ober- und Unterteile der Petrischalen aus Polystyrol gefertigt werden. Mit herkömmlicher Maschinentechnik liegen die Zykluszeiten bei rund 4,5 s.
Während einer Werkzeugoffenzeit von 0,6 s werden die Teile paarweise vollautomatisiert entnommen, Ober- und Unterteile zusammengesetzt, die fertigen Schalen gestapelt und in Schlauchbeuteln verpackt. Der komplette Produktionsbereich des Messeexponats ist inklusive Montage und Verpackung als Reinraum gekapselt und soll so einen 100-%igen Produktschutz gewährleisten. Projektpartner für die Reinraumtechnik ist Alpha Ionstatex. Die Automation mit integrierter Qualitätsprüfung wird von Hekuma zur Verfügung gestellt. Das Polystyrol kommt vom Projektpartner Ineosnova.
Neben der kurzen Zykluszeit punktet die Hochleistungs-Produktionszelle mit einem besonders geringen Energieverbrauch. Durch den Einsatz einer vollelektrischen Spritzgießmaschine lassen sich die Energiekosten im Vergleich zur Produktion auf einer herkömmlich eingesetzten Hydraulikmaschine um bis zu 65 % senken. Dies entspricht einer Ersparnis von 30 000 Euro pro Jahr bei einem Energiepreis von 12 Cent/kWh, so der Hersteller. Produktsicherheit, Reinheit und Präzision, lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit – keine andere Branche stelle höhere Anforderungen als die Medizintechnik. Mindestens ebenso wichtig wie die technischen Anforderungen sei das Vertrauen in den Partner auf Zulieferseite. Deshalb widmet sich bei Engel medical ein eigener Geschäftsbereich ausschließlich den Anwendern in der Medizintechnik. Dank des eigenen Reinraums im Werk Schwertberg und einer Reihe daraus resultierender Reinraum-Maschinenkonzepte verfügt das Unternehmen über jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Gemeinsam mit seinen Partnern bietet Engel Reinraum-Systemlösungen aus einer Hand. su

Aus Expertensicht
Für welche Medizinprodukte eignet sich die e-motion 1340/280T? Sie qualifiziert sich besonders für Reinraumanwendungen, die typischerweise in größeren Stückzahlen mit Präzisionswerkzeugen gefertigt werden. Dazu gehören medizinische Einmalprodukte.
Wie entwickelt sich die Spritzgießtechnik in der Medizintechnik Zum einen wird der Trend zu hochkavitätigen Werkzeugen, betrieben auf großen vollelektrischen Maschinen, anhalten. Zweitens werden sich die Produktionsstandards jenen der Pharmaindustrie annähern. Damit steigen die Anforderungen an Reinheitsfähigkeit und Dokumentation. Zum dritten werden sich für die Medizintechnik bis heute relativ selten verwendete Verfahren wie Mehrkomponentenspritzguss und Mikroabformung weiter durchsetzen.
Wie wichtig ist den Kunden dabei die Energieeffizienz? Die wichtigsten Anforderungen an eine Spritzgießmaschine im Medizinbereich sind Präzision und Geschwindigkeit. Diese werden typischerweise mit vollelektrischen Maschinen erfüllt, die das Thema Energieeffizienz richtungsweisend abdecken. Speziell im Reinraum ist jedoch nicht nur die aufgenommene Energie wichtig, sondern auch die in die Umgebung abgegebene Wärme, da diese kostenintensiv abgekühlt werden muss.
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de