Schreiner MediPharm bringt mit Needle-Trap ein neues, aktives System auf den Markt, das unbeabsichtigte Nadelstiche vermeiden soll. Entwickelt wurde das Nadelschutzelement von Gerresheimer Wilden.
Das neue System enthält ein speziell entwickeltes Nadelschutzelement aus Kunststoff, das nach dem Spritzvorgang die Gefahrenquelle versiegelt.
„Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Kunststoffteils war die Gestaltung der Rastelemente“, erklärt Herbert Argauer von Gerresheimer Wilden. Die Nadel sollte in den kleinen Ärmchen dieser Elemente einrasten und dennoch sicher darin zurückgehalten werden. Bei der Anwendung wird das Nadelschutzelement zunächst weggeklappt, so dass die Spritze wie gewohnt benutzt werden kann. Danach muss sie mit der Hand auf eine stabile Fläche gedrückt werden. Bei einem Winkel von 45 Grad rastet die Nadel hörbar in die Schutzvorrichtung ein und ist gesichert. Von der dann zu entsorgenden Spritze geht laut Entwickler keine Gefahr mehr aus. In der Herstellung bringt das zusätzliche Element an der Spritze keine größeren Umstellungen mit sich, heißt es. Durch eine leichte Modifikation der bereits benutzten Etikettieranlage kann das Nadelschutzsystem nun wie ein normales Etikett appliziert werden. Dies bedeute Kostenvorteile, da vorhandene Verpackungsanlagen ohne Produktivitätsverluste weiter betrieben und bestehende Verpackungen weiter verwendet werden können. Zurzeit wird die Vorserie auf einem Prototypenwerkzeug produziert.
Die Serienfertigung von Stückzahlen im dreistelligen Millionenbereich wird an einem DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 13485 zertifizierten Standort im Sauberraum erfolgen.
Schreiner MediPharm hat Needle-Trap bereits zur Zertifizierung der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) angemeldet. Diese hat das neue Nadelschutzsystem am 16.01.2008 nach 60-tägiger Prüfung durch eine „Premarket Notification“ zum Verkauf im US-amerikanischen Markt freigegeben. sh
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