Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT stellt auf der Internationalen Messe K 2010 eine Maschine zum Laser-Kunststoffschweißen vor: TransTwist verbindet zwei transparente Fügepartner ohne Zusatz von Absorbern miteinander.
Beim konventionellen Laserstrahlschweißen wird der untere Fügepartner üblicherweise mit einem geeigneten Strahlungsabsorber versehen. Dies ist zeit- und kostenintensiv. Zudem wird das Erscheinungsbild des Bauteils, genauer gesagt der Fügenaht, durch die Eigenfarbe des Strahlungsabsorbers beeinträchtigt.
Um transparente Kunststoffe ohne Nahtabzeichnung fügen zu können, haben die Forscher des Fraunhofer ILT in Aachen eine spezielle Laseranlage zum Kunststoffschweißen entwickelt. Sie verbindet transparente Fügepartner im Überlapp miteinander, ohne Additivierung mit Infrarot-Absorbern. Dadurch entfallen aufwendige Vorbehandlungen. Dies stellt auf dem Gebiet des Kunststoff-Laserschweißens eine Neuerung dar. Mit Transtwist lassen sich qualitativ hochwertige Fügenähte realisieren, die im Hinblick auf Abzeichnungsfreiheit und Ausdehnung der Wärmeeinflusszone allen gängigen Anforderungen an das Endresultat genügen. Einsatzgebiete von TransTwist sind die Medizintechnik, insbesondere die Mikrofluidik, die Verpackungsindustrie sowie Design-Anwendungen.
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