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Fliegende Spürnasen

Gas-Sensor für die Feuerwehr: Quadrocopter erkennt gefährliche Gase in der Luft
Fliegende Spürnasen

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Die Amfis-Bodenstation ist in einem Sprinter untergebracht, der Quadrocopter dient als Sensorträger Bild: Fraunhofer IOSB 2012
Nicht nur nach einem Brand ist es wichtig, eine schnelle Übersicht über die Schadenslage zu erhalten. Dafür können nun Miniaturfluggeräte eingesetzt werden.

AMFIS steht für Aufklärung und Überwachung mit Miniaturfluggeräten im Sensorverbund. Dabei handelt es sich um verschiedene Kleinfluggeräte und Heliumballons sowie eine Bodenstation: Eine Software ermöglicht, unterschiedliche Sensorträger unter einer Oberfläche zu steuern, die gesammelten Daten auszuwerten und in die Leitstelle weiterzugeben. AMFIS kann zum Beispiel in einem Erdbeben-Gebiet den aktuellen Zustand der Infrastruktur aufklären. Die Sensorträger verfügen über Foto-, Video- und Infrarotkameras, mit welchen man sich einen Überblick über die Situation verschaffen und so zum Beispiel Opfer schneller orten kann.

Zu den Sensoren kommt jetzt auch ein ganz neu entwickelter Gas-Sensor. Hauptsächlich soll er gefährliche Gase bei einem Brand detektieren, er kann aber auch für die Inspektion verwendet werden. Das Fraunhofer IOSB in Karlsruhe arbeitet hier in Kooperation mit dem Gas-Messgeräte-Hersteller in Karlsruhe, der Leopold Siegrist GmbH. „Aus dieser Kooperation ist die Gas-Sensornutzlast für ein Miniaturfluggerät entstanden“, erklärt Matthias Kollmann, Entwickler im AMFIS-Projekt des Fraunhofer IOSB. Mit dieser Gas-Sensor-Nutzlast kann man sieben verschiedene Gase detektieren. Die Nutzlast hat fünf wechselbare Steckplätze für elektrochemische Sensoren sowie zwei feste Sensoren für brennbare Gase und leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe (VOC). Die Sensor-Nutzlast erkennt damit alle typischen Gase, die bei einem Brand entstehen und die für die Rettungskräfte oder die Bevölkerung gefährlich sind. Die wichtigsten Gase, die detektiert werden, sind: Kohlenstoffmonoxid und weitere Brandgase wie Stickoxide und Ammoniak. Die Auswahl der Sensoren kann anwenderspezifisch angepasst werden.
„Der Gas-Sensor sitzt unterhalb des Fluggerätes – einem Quadrocopter – und wird mit einer Pumpe mit Umgebungsluft versorgt. Wenn es brennt, dann schicken wir das Fluggerät in die Nähe des Brandes und können damit – ohne eine Gefährdung von Einsatzkräften – die Gaskonzentration messen“, so Kollmann. Die Gaskonzentration wird über die Funkschnittstelle des Fluggerätes zum Boden übermittelt und kann an der AMFIS-Bodenstation ausgewertet werden.
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