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Einhändiger Einsatz für die Mikro-Schere

Drahterosion: Enge Toleranzen ermöglichen neue Funktionen am Instrument
Einhändiger Einsatz für die Mikro-Schere

Besonders präzise gefertigte Teile waren gefordert, um die Operationstechnik für die Nasennebenhöhle zu verbessern. So kann der Chirurg das Instrument mit einer Hand ergonomischer bedienen.

Als Spezialist für drahterodierte Komponenten in besonders kleinen Dimensionen trat die im kalifornischen Valencia ansässige Classic Wire Cut vom Jahr 1984 an im Markt auf. Basierend auf diesem Wissen hat sich das Unternehmen inzwischen zu einem innovativen Hersteller von Chirurgie-Instrumenten und Implantaten für die Medizintechnik-Industrie entwickelt. Die Geschichte des Unternehmens zeigt, dass Drahterosion eine Schlüsseltechnologie der Hightech-Produktion ist.

Das Unternehmen beschäftigt heute 120 Mitarbeiter, die mit Hilfe der Drahterosion innovative Chirurgie-Instrumente und Implantate fertigen. In Zusammenarbeit mit Chirurgen werden Analysen erstellt, um die Operationsmethoden zu verbessern. Diese proaktive Vorgehensweise spielt eine große Rolle für den Erfolg des Unternehmens. Kürzlich hat Classic Wire Cut sein Know-how für die Konstruktion und Produktion eines Chirurgie-Instruments für frontale Nasennebenhöhlen-Operationen genutzt.
Dass sich das Operationsinstrument nur mit einer Hand einsetzen lässt, war der Schlüssel zur Ergonomie. Das Unternehmen integrierte sowohl eine Gelenk- als auch eine Sperrfunktion in einen einfachen, mit dem Daumen zu bedienenden Hebel. Ohne Neupositionierung kann der Chirurg mit dem vorderen Fingerhebel die Mikro-Schere an der Spitze des Instruments betätigen.
Auch vom Feeling des Instruments hängt der Erfolg einer Operation ab. Um die gewünschten Funktionen und damit eine sanfte Operation zu ermöglichen, müssen in der Fertigung enge Toleranzen eingehalten werden. Dafür setzen die Amerikaner Erodiermaschinen der Schweizer Mikron Agie Charmilles AG, Nidau, ein. Mit diesen ist auch eine Oberflächengüte von Ra = 0,25 μm zu erreichen.
Um die Schneidgeometrien direkt von 3D-Objekten zu generieren, benutzt Classic Wire Cut das Programm Esprit. Die Daten werden dann drahtlos über DNC auf die Drahterodiermaschinen FI 240 geladen. Auch komplizierte Konturen und Formen fertigt das Unternehmen selbst, denn von ihnen hängen die besonderen Fähigkeiten des Chirurgie-Instruments für Nasennebenhöhlen-Operationen ab. Jede integrierte Komponente muss maßhaltig sein, da sich Abweichungen über das ganze Instrument multiplizieren würden. Daher prüft Classic Wire Cut während des Fertigungs- und Montageprozesses die Einhaltung aller Maßvorgaben.
Mit dem neuen Instrument können HNO-Chirurgen nun direkt durch die Nase operieren – an Stellen, die bisher kaum zugänglich waren. Der Eingriff ist kleiner und schneller abgeschlossen, der Patient leidet weniger.
Elke P. Bucher Mikron Agie Charmilles, Nidau/Schweiz
Weitere Informationen Zum Instrumentenhersteller: www.classicwirecut.com Zum Maschinenbauer: www.gfac.com
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