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Eine Kamera – drei Dimensionen

Aufnahmetechnik: Dreidimensionale Aufnahmen mit normaler Filmkamera
Eine Kamera – drei Dimensionen

Eine Kamera – drei Dimensionen
Zwei Bilder in einem: Farbbild und Entfernungsmessung ergeben einen täuschend echten 3D-Effekt Bild: DeCS Media
Kieler Forschergruppe entwickelt eine neuartige Aufnahmetechnik, bei der mit Hilfe von Algorithmen der Tiefeneffekt der Bilder gleich beim Filmen berechnet wird. Zukünftig braucht man dann nur noch eine Kamera für 3D-Filme.

Imposante 3D-Produktionen wie der Film „Avatar“ sind zeit- und kostenaufwendig. Zwei Kameras müssen dazu perfekt aufeinander abgestimmt und die Bilder übereinander gelegt werden, um den gewünschten Tiefeneffekt zu erzeugen. Die Weiterverarbeitung des Filmmaterials für DVD oder Fernseher ist mit hohem Aufwand und langen Wartezeiten verbunden. Auch die zweite Methode, in 2D zu filmen und die Bilder am Computer in 3D zu verwandeln, befriedigt die Qualitätsansprüche eines Kenners nicht.

Die Lösung bietet nun eine neuartige Aufnahmetechnik, die drei Wissenschaftler aus der Arbeitsgruppe „Multimediale Informationsverarbeitung“ an der Universität Kiel entwickelt haben. Der Projektleiter Dr. Ingo Schiller und die Entwickler Anatol Frick und Falko Kellner erweitern dabei für ihre Aufnahmetechnik normale Film-Kameras um spezielle Zusatz-Module.
„Neben dem 2D-Farbbild nehmen wir ein Tiefenbild auf, das die Entfernungen der Bildinhalte und auch Verdeckungsinformation enthält. Das heißt, man kann auch hinter Objekte sehen“, erklärt Ingo Schiller. Diese Zusatzinformationen ermöglichen mithilfe von echtzeitfähigen Algorithmen die automatische Berechnung verschiedener Bilder der Szene. Daraus ergibt sich ein sehr realistischer Tiefeneffekt. Schiller: „Die Filmproduzenten erhalten ihr 3D-Werk damit live am Set und können es sich sofort auf jedem 3D-fähigen Display vom Kino bis zum Smartphone anschauen.“ Aber auch der 3D-Effekt selbst ließe sich durch die neue Technik frei skalieren. Per Knopfdruck auf der Fernbedienung kann jeder in Zukunft selbst entscheiden, wie stark er den 3D-Effekt zu Hause sehen will. Auch für die nächste Generation von 3D-Displays, die keine spezielle Brille mehr erfordern werden, ist das Verfahren bestens gerüstet.
„Unsere Technik wird Filmemacher begeistern“, sagt Ingo Schiller und fasst zusammen: „Displaygröße und Tiefeneffekt lassen sich durch unsere Methode stufenlos einstellen. Auch Live-Aufnahmen und Live-Sendungen in 3D sind damit in Zukunft möglich. Und Nachbearbeitungen können durch halb- bis vollautomatische Verfahren schnell und kostengünstig umgesetzt werden.“
Weitere Informationen: www.decsmedia.de
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