„Durch meine Hochfrequenzapparate werden Sie frisch und elastisch…“ So bewarb 1931 August Stukenbrok in seinem Katalog den Hochfrequenzstrahlapparat Anapol der Firma Dr. Förster in Leipzig. Das Gerät sollte gegen fast alles helfen, so zum Beispiel gegen Bettnässen, Impotenz, Ohrensausen und Wurmbefall. Aus dem Leitungsnetz erzeugte es hochfrequente Wechselströme von 10 bis 20 kHz, die gläserne Elektroden leuchten ließen. Diese Elektroden hatten verschiedene Formen, je nachdem, ob Kopfhaut, Augenlider, Nacken, Rückgrat oder der Mastdarm gegen Würmer behandelt werden sollten. Elektrische Entladungen nutzten Ärzte aber schon früher zu Heilzwecken. Kurz nach Erfindung der Elektrisiermaschine im Jahr 1660 priesen sie die „Medizin ohne Medikamente“.
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