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Der Graffiti Sprüh-Roboter

Und außerdem war da noch was
Der Graffiti Sprüh-Roboter

Der Graffiti Sprüh-Roboter
So geht's: vom Originalbild (links oben) über die Simulation (links unten) bis hin zum gesprayten Riesenbild (rechts) (Bild: aus „Large-Scale Painting of Photographs by Interactive Optimization“, Romain Prévost et al./ETH Zurich, Disney Research)
Von klein auf ganz groß: Eine Kombination aus Kameras, Software und spezieller Sprühdose macht es auch für Laien möglich, ein Bild ihrer Wahl groß rauszubringen und auf eine Leinwand oder Wand zu sprühen.

Schlechtes Graffiti nervt einfach, gutes ist eine Augenweide – auch wenn sich über die legale oder illegale Platzierung streiten lässt. Wenn man das doch selbst mal könnte…

Am Können soll es – in Zukunft zumindest – nicht scheitern. Dafür haben US-amerikanische und Schweizer Forscher gesorgt: Die Wissenschaftler um Wojciech Jarosz vom Dartmouth College in Hanover, USA, entwickelten ein System aus Spraydose, Mechanik, Software und Kameras, bei dem der Laie nur noch die Sprühdose mit Aufsatz langsam über die gewünschte Fläche fahren muss, und an entsprechender Stelle wird automatisch gesprüht.
Das System klingt recht einfach: Das gewünschte Foto wird eingescannt. Zwei Kameras aufgestellt, der spezielle Aufsatz mit Steuereinheit und Mechanik auf eine herkömmliche Spraydose gesetzt, oben und unten noch je ein QR-Marker befestigt und los geht’s. Die beiden Kameras erfassen nun über die QR-Marker die Position der Spraydose und geben diese an einen PC weiter. Dessen Software schickt kabellos das Signal zur Steuereinheit auf der Sprühdose. Befindet diese sich an einem Punkt vor der Wand, auf den laut Vorlage Farbe gehört, drückt die Mechanik die Sprühdüse runter und setzt einen Farbpunkt. Sprühpunkt für Sprühpunkt entsteht so das Bild. Ein Display gibt dem Sprayer währenddessen Rückmeldung.
Sind mehrere Farben gewünscht, ist dies ebenfalls kein Problem. Das System meldet sich, sobald die nächste Farbe vonnöten ist. Die Dose muss dann entsprechend gewechselt werden – und weiter. Im Grunde wird der Sprayer zum reiner Handlanger der Software. Dementsprechend merken die Forscher an, dass zukünftig auch ein Roboter diese Aufgabe übernehmen könnte.
Von der Boxlegende Muhammad Ali über eine Schnecke bis hin zu einem vielfarbigen Chamäleon haben die Forscher schon einiges groß herrausgebracht. Bisher jedoch nur auf mehrere aneinandergeklebte DIN A0 Bögen – passende Wände wurden ihnen leider nicht zur Verfügung gestellt. Als Weiterentwicklung könnten sich die Forscher statt des PCs auch eine Bedienung per App auf dem Smartphone vorstellen.
Vielleicht entwickelt sich daraus aber auch ein ganz anderes Geschäftsmodell und man kann sich in ein paar Jahren auf Wunsch einen kleinen Sprühroboter ans Haus bestellen, um die Wände mit einem Bild seiner Wahl, vielleicht ein Picasso, zu verschönern. Fraglich bei dieser Idee wäre natürlich, inwieweit dann die Roboter-Software gehackt und auf diese Art auf fremden Wänden eingesetzt oder mit fremden Bildern bestückt werden könnte. Das wäre dann Wildes Graffiti der Zukunft – von „herrenlosen“ Roboter gesprüht.
Wer noch genauer wissen will, wie das automatische Sprühen geht, kann sich die Arbeit beim Dartmouth College anschauen, inklusive Video.
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