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Dem OP-Besteck auf der Spur

Laserbeschriften: Codieren unterstützt das Instrumentenmanagement
Dem OP-Besteck auf der Spur

Ersatz- und Neubeschaffung, Schwund, Aufbereitung – ein modernes Krankenhaus als Dienstleistungsbetrieb muss seinen Instrumentenbestand und die Umlaufkosten im Auge behalten. Die Codierung der Instrumente verbessert im Klinkum Chemnitz die Qualitätssicherung in der Sterilgutbehandlung.

Eine Qualitätssicherung in der Sterilgutbehandlung wird erst durch die Identifizierung jedes einzelnen Instruments möglich. Damit bestand bei der Klinikum Chemnitz gGmbH zunächst die Herausforderung, das Inventar von rund 60 000 Instrumenten mit einer Codierung zu versehen. Dabei orientierte man sich an der DIN V 66401, die für diesen Einsatzfall einen zweidimensionalen Data Matrix Code empfiehlt, der auf einer Fläche von etwa 10 mm2 die Aufbringung einer weltweit eindeutigen Seriennummer ermöglicht.

MediSys, eine Tochter der Vanguard AG, stellt als Dienstleister dazu ein Lasermobil zur Verfügung, mit dessen Hilfe die vorhandenen Instrumente vor Ort codiert werden können. Auf diese Weise wurden in Chemnitz alle Instrumente innerhalb eines Vierteljahres codiert.
Der per Laser aufgebrachte Code ist beständig, das heißt er übersteht die klassischen Sterilisationsverfahren. Gleichzeitig werden die Eigenschaften des Materials nicht beeinträchtigt und somit die uneingeschränkte Gebrauchsfähigkeit des Instrumentariums gewährleistet. Andererseits wird auf diese Weise die Maschinenlesbarkeit ermöglicht, die in diesem Fall mit einem speziellen, computergesteuerten Lesegerät der Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim, durchgeführt wird. Erst dadurch lässt sich jeder Prozessschritt der Aufbereitung und der Verwendung jedes einzelnen OP-Bestecks nachvollziehen.
Das Gesamtsystem ist jedoch viel weiter gefasst. Eine gesteuerte Aufbereitung des codierten Instrumentariums bringt zudem die von Seiten des Robert-Koch-Instituts lange geforderte Sicherheit im Sinne des Medizinprodukterechts in die krankenhausinternen Abläufe. Gleichzeitig wird eine patientenbezogene Abrechnung des benutzten OP-Besteckes durch die so gewonnene Kostentransparenz möglich. Im Detail sieht das Managementsystem so aus: Sämtliche Arbeitsplätze in der Zentralsterilisation sind mit Computern ausgestattet. Eine an das Krankenhaus angepasste modulare Software bildet alle Prozesse des Kreislaufs von der Aufbereitung bis zur Verwendung ab. An den entscheidenden Stationen der Aufbereitung werden Instrumentenscanner, welche die ID-Codes lesen können, postiert. Alle Prozessschritte, beispielsweise das Packen und Zusammenstellen von Chargen am Sterilisator und an Reinigungsgeräten sowie deren Freigabe, werden so datentechnisch erfasst und auswertbar gemacht.
Schnittstellen zu dem bestehenden Warenwirtschaftssystem SAP/MM werden ebenso unterstützt wie ein breites Spektrum von tagesaktuell generierbaren Reports. Ein weiterer Begleiteffekt: Krankenhausinterne Abläufe können kostenstellenexakt abgegrenzt und abgerechnet werden.
Wenn derzeit bei einer OP ein zusätzliches einzelnes Instrument benötigt wird, kommt es vor, dass ein ganzes Sieb bei der Entnahme unsteril gemacht wird. So etwas können sich die Kliniken heute nicht mehr leisten, ungeachtet dessen, ob die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung intern oder externbetrieben wird. Im Rahmen einer transparenten Kostenzuordnung auf den jeweiligen Patientenfall hat dies deshalb für ein Klinikum eine hohe Bedeutung.
Irmtraut Schmitt Global Marketing Pepperl+Fuchs, Mannheim
Per Laser aufgebrachte Seriennummer bringt Ordnung in die Sterilgutbehandlung

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