Neue Entwicklungen bei der BU Micro run der Paritec GmbH beschäftigen sich mit dem Thema Mikrodosierung. Die Ausgangsbasis bildet eine Applikation für eine bessere Diagnostik und Therapie von Kolonkarzinomen mit Hilfe von optischen Technologien.
Der Darmkrebs zählt zu den gefährlichsten Krebsformen in Deutschland, da er lange Zeit unentdeckt wachsen kann, bevor erste Beschwerden bei Patienten auftreten. Hier setzt das vom BMBF geförderte Verbund-Forschungsprojekt Colonview an: Einerseits soll eine Detektion früher Tumorstadien während eines koloskopischen Eingriffs verbessert werden. Andererseits soll die chirurgische Therapie eines Patienten mit Darmkrebs durch eine präzise Lokalisation des Tumors während des laparoskopischen Eingriffs vereinfacht werden. Die Aufgabe von Paritec ist die Entwicklung eines Mikroinjektionssystems, dessen Ausgangsbasis die bereits realisierte Mikropumpe O-run ist. Mittels eines Endoskops sollen wenige µ-Liter eines neuartigen optischen Markers, eine so genannte Nanopartikelsonde, in-vivo in das Tumorgewebe appliziert werden. Je minimal-invasivem Eingriff muss eine Gesamtmenge von nur 500 µl der Nanopartikelsonde durch den 230 cm langen Arbeitskanal des Endoskops mittels einer Standard-Sklerosierungsnadel in das Tumorgewebe injiziert werden. Zudem soll diese Sonde präzise in zehn Teildosen zu je 50 µl abgegeben werden können.
Paritec, Weilheim, www.paritec.de
Compamed, Halle 8a, Stand F29.8
Teilen: