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ChocoLaTE-fondue-to-go

Zeit fürs Wochenende
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Wenn die Vorliebe für Schokolade nicht angeboren ist, fängt sie jedenfalls früh an. Hier noch ein Kandidat, der einst beim Forschen die Leckereien nicht außer acht lassen wird (Bild: © M.studio – Fotolia.com)
Was machen Sie, wenn Sie etwas völlig Abstraktes erklären sollen? Vergleichen mit Bekanntem wird empfohlen. Deshalb rechnen Journalisten große Flächen grundsätzlich in Anteile oder Vielfache von Fußballfeldern um – oder es müssen Streichhölzer und die Dicke menschlicher Haare als Bezugsgröße herhalten. Für ein Kind wird der Inhalt des Sparschweins schnell in verfügbare Eiskugeln konvertiert, und ich persönlich gebe Kalorien gern in Äquivalenten ganzer Schokoladentafeln an. Was man halt so kennt.

Schokolade integrieren neuerdings selbst Wissenschaftler in ihre Arbeit und erfinden auf Basis dieser Süßigkeit ganz neue Vergleichsmöglichkeiten. Eigentlich geht es bei dem fraglichen Projekt zwar um Smartphones und deren Akkulaufzeit. Ein Thema, das viele interessieren könnte. Auch Sie, wenn Sie zum Beispiel gern große Datenmengen auf Ihr mobiles Gerät laden, wenn Sie die Mobilfunktechnik namens LTE nutzen. Dann wird das nächtliche Aufladen Ihren Akku vielleicht bald nicht mehr ausreichend ernähren, weil er so viel Energie verbrät.
Wieviel Energie so ein Akku beim Herunterladen großer Datenmengen im Einzelnen frisst, könnte man natürlich messen, ausrechnen und in exakten Zahlen angeben. Schnarch. Alternative: Man macht es dem kleinen LTE-Datenstick richtig schwer, lässt ihn schuften, verweigert ihm eine gute Verbindung zur nächsten Basisstation, damit er quasi im Vollgas-Modus so richtig ins Schwitzen kommt und Abwärme produziert – und stellt ihm ein Fondue-Schüsselchen auf den Rücken, mit kunstvoll gestapelten glänzenden Schokoladenkügelchen gefüllt. Wie es denen im Experiment namens „ChocaLaTE-fondue-to-go“ ergeht, ist im Video festgehalten und bei dem Namen in gewissen Grenzen vorhersehbar. Trotzdem zugucken?
Wie in richtigen Fernsehshows geht es auch hier nicht ohne den Vorher-Nachher-Effekt. Natürlich haben die Dortmunder Forscher vom DFG-Sonderforschungsbereich 876 eine Idee, wie man den Akkus beikommen und das gefährdete braune Genussmittel vor dem Hitzetod retten kann. Wir machen es an dieser Stelle kurz: Sie optimieren die Funkkanalparameter, senken den Energieverbrauch und damit die Abwärme um bis zu 75 Prozent. Warum? „Die Ressource Energie spielt eine entscheidende Rolle in jedem batteriebetriebenen, eingebetteten Sensorsystem, beispielsweise für neuartige, mobile Atemanalysespektrometer, wie sie in Zukunft für die Gesundheitsvorsorge zum Einsatz kommen können“, erläutert Prof. Katharina Morik, die Sprecherin des Sonderforschungsbereiches. Na, was für eine Aufgabe.
Aber wir bleiben auf dem Boden der Fondueschüssel. Was hätte man mit diesen Datensticks nicht alles zum Schmelzen bringen können! Doch nein, für die Forscher musste es Schokolade sein. Danke! Denn seit ich das weiß, fühle ich mich mit meiner Vorliebe für das klebrige Süßzeug weniger allein auf der Welt.
Was ich noch nicht über Schokolade wusste, aber von Wikipedia gelernt habe:
Lieben Sie Tiere?
Menschen regt das mit dem Koffein verwandte, in Schokolade enthaltene Theobromin angenehm an. Aber für Hunde ist der Inhaltsstoff so gefährlich, dass 190 g Bitterschokolade für einen 10 kg schweren Vierbeiner schon zum Tod führen können.
Lieben Sie Schokolade?
Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch mit knapp 12 kg pro Jahr geben die Statistiker für die Schweiz und Deutschland an. Schweden und Engländer landen nur gut bei der Hälfte und der Durchschnittsjapaner bei nur etwas über 2 kg (wenn ich das umrechne, reichte da eine Tafel für zwei Wochen – was für eine Disziplin!). Allerdings essen die Schweizer die leckere Schokolade nicht selbst auf, sondern der Verkauf an die Touristen zählt mit.
Lieben Sie Technik?
Man kann Schokoladenmasse quasi Spritzgießen, mit dem One-Shot-Verfahren kommen zwei Komponenten, Füllung und Hülle, gleichzeitig in die Form. Und damit selbst Likör nicht davon fließt, dickt man ihn mit Stärke an und gibt direkt vor dem Fertigen ein Enzym hinzu, das die Stärke abbaut, bevor die Praline im Mund des Schoko-Liebhabers landet. Was für ein Feld für Technikjournalisten – oder doch für die Sendung mit der Maus?
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