Mit dem Innovationspreis Medizintechnik 2006 des BMBF wurde CardioImmun ausgezeichnet, ein neues Blutreinigungssystem, das schädliche Antikörper direkt und spezifisch aus dem Körper entfernt. Entwickelt wurde CardioImmun von MAT Adsorption Technologies, einer Tochtergesellschaft der B. Braun Melsungen AG, in Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald. Das neue Verfahren soll bei schweren Herzerkrankungen wie der dilatativen Kardiomyopathie Verlauf und Prognose erheblich verbessern, teilt B. Braun mit. Das Konzept basiert auf der Membran-adsorption.
Das Projekt soll nun vom BMBF mit bis zu 1,5 Mio. Euro für die Durchführung eines Transferprojekts gefördert werden.
Mit CardioImmun könnte eine Besserung ohne chirurgischen Eingriff erreicht werden, so der Hersteller. Das Gerät entfernt die schädlichen Antikörper, ohne dabei die Abwehrkraft des Patienten weiter zu schwächen. Dies geschieht außerhalb des Körpers: Das Blut strömt durch eine feine, aus Membranen gebildete Nanostruktur. Die krankmachenden Autoantikörper werden dabei physikochemisch an speziell dafür entwickelte Fangarme, so genannte Peptide, gebunden, von denen sich Milliarden auf der Membran befinden.
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