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Beinahe individuell

Drop-on-Demand-Druck: Datenbank und vielseitige Drucktechnik machen Verpackung flexibel
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Kleinste Chargen, die sich nur noch durch einen länderspezifischen Aufdruck unterscheiden, sind in traditionellen Verpackungslinien kaum wirtschaftlich zu verarbeiten. Wer sich für eine neue Organisation entscheidet, braucht passende Drop-on-Demand-Drucksysteme.

Wer Medizinprodukte und Pharmaka herstellt, ist zur kompletten Information und Dokumentation verpflichtet – mit dem zugehörigen Aufwand. So sind nicht nur die gesetzlichen Vorschriften für eine lückenlose Produktnachverfolgung und Rückverfolgbarkeit von Chargen zu berücksichtigen, sondern auch die Verpflichtung zur Kennzeichnung des Produkts in den Landessprachen. Und natürlich müssen diese Angaben der Gesetzgebung des Landes entsprechen.

Um diese Vorschriften zu erfüllen, werden die Losgrößen immer kleiner – und die Maschinen für die Verpackung müssen flexibler werden, vor allem, wenn kleinere Märkte bedient werden sollen und gleichzeitig die Lieferfristen schrumpfen.
Wer unter diesen Bedingungen an der seriellen Abfolge der Komponenten einer Verpackungslinie festhält, kommt schnell zu unwirtschaftlichen Ergebnissen, weil das Verhältnis von Rüstzeit und Laufzeit sehr ungünstig wird: Es entstehen teilweise Linienwirkungsgrade von unter 30 %.
Um die Rüstzeiten zu reduzieren und mehr Zeit für produktives Arbeiten zur Verfügung zu haben, kann es daher hilfreich sein, Prozess-Komponenten speziell im Bereich der Kennzeichnung intelligent zu entkoppeln. So können beispielsweise die Chargen für unterschiedliche Länder für das Blistern oder Kartonieren zusammengefasst werden und dann erst sehr spät in der Verpackungskette für die kundenspezifische Konfektionierung wieder vereinzelt werden (Late Stage Customization).
Die Late Stage Customization erfordert aber Druckprozesse, die bei Bedarf auf die Sekunde abrufbar sind. Auch müssen vorgefertigte, konstante Druckelemente mit variablen Texten sowie Text und Grafik in einem Vorgang kombinierbar sein. Diese Flexibilität muss darüber hinaus mit hochwertiger Druckqualität sowie Reinraumtauglichkeit zusammenspielen.
Die Drop-on-Demand (DOD)-Technologie des schweizerischen Spezialisten Hapa AG, Volkertswil, der weltweit bei Drucksystemen für den Gesundheitssektor führend ist, erfüllt die beschriebenen Anforderungen in hervorragender Weise. Deshalb hat die Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG in Wolfertschwenden diese Drucksysteme mit ihren für den Gesundheitsbereich konzipierten Tiefziehmaschinen-Varianten verzahnt, beispielsweise mit dem Modell R 245. Das auf diese Maschine montierte Drucksystem bedruckt unterschiedliche Substrate direkt mit 360 dpi Auflösung und in einer Breite von 410 mm.
Mit dem System lassen sich praktisch alle Verpackungsmaterialien, die in der Medizintechnik- und Pharmaindustrie verwendet werden, in bis zu acht Graustufenniveaus mit präziser Tropfenplatzierung bedrucken. Das gilt unter anderem für Spezialpapier für die Medizintechnik- und Pharmabranche, Tyvek-Folie, Laminate oder Aluminium.
Das Druckmodul verfügt über ein modernes Verfahren zur Bildkantenglättung. Die Spezialfarbe(n), mit denen das ganze CMYK-Spektrum abgebildet werden kann, werden mittels UV-Licht gehärtet und sind besonders verschmier- und abnutzungsfest. Damit kann das System auch in Reinräumen eingesetzt werden.
Es können Grafiken wie auch variable Daten in einem Durchgang gedruckt werden. Außerdem verfügt das System über eine Einrichtung für die fortlaufende, zufällig generierte Nummerierung der Packungen, sodass Systeme für die Rückverfolgbarkeit (Track & Trace) realisiert werden können. Besonders effizient und kostensparend sind diese Drucksysteme, weil sie fixe und variable Daten gemeinsam verarbeiten können.
Wichtig für die Produktionssicherheit ist, dass der Druckprozess so weit wie möglich vom Maschinenablauf unabhängig ist. Die Druckmodule eignen sich sowohl für kontinuierlich als auch für intermittierend arbeitende Verpackungslinien. Die Handhabung des Materials während des Druckprozesses wird durch Tänzerrollen, das sind spezielle Pufferelemente, gesichert. Maschinenstopps stören daher den Druckprozess nicht und mindern auch nicht die Druckqualität.
Leistungsfähige Inline-Drucksyteme im Zusammenspiel mit Verpackungsmaschinen wie zum Beispiel der R 245 erhöhen auch die Linieneffizienz und Prozess-Sicherheit. Durch die Inline-Bedruckung lassen sich Fehlerquellen minimieren. Es werden keine vorgedruckten Materialien verwendet, die eventuell Informationen enthalten, die nicht zu dem Produkt passen. Die Basisdaten werden vielmehr in einer Datenbank vorgehalten und speziell für das zu verpackende Produkt abgerufen.
Wenn Text- und Grafikelemente in der Datenbasis durchgängig verarbeitet und Druckbilder jeweils neu hinzufügt werden, lässt sich der Materialfluss vereinfachen: Teure Vordrucke außer Haus sowie die Bevorratung vieler Klischees und vorgedruckter Materialien entfallen. Auch fällt weniger Abfall an, und die Ausschuss-Mengen werden deutlich kleiner. All dies reduziert nicht nur die Komplexität der Abläufe, sondern führt auch zu erheblichen Kostensenkungen. Alles in allem gewinnen dadurch alle Partner in der Gesundheitswirtschaft gleichermaßen. op
Weitere Informationen www.multivac.com

Normen erfüllt
Die wohl anspruchsvollsten Forderungen für Verpackungen in der Medizintechnik und der Pharmazie definieren derzeit die Richtlinien der FDA CFR21 Part 11. Diese umfassen unter anderem die Implementierung eines so genannten Audit-Trails. In diesem werden alle Maschineninformationen gesammelt. Er muss eine elektronische Unterschriftenfunktion mit Benutzerverwaltung bereitstellen wie auch die Rezepthistorie darstellen. Darüber hinaus müssen alle Parameter manipulationssicher auf dem System gespeichert werden können. Die Festlegungen in FDA CFR21 Part 21 sind somit richtungweisend für jeden Hersteller von Modulen für medizinische und pharmazeutische Verpackungslinien, der weltweit im Geschäft bleiben will. Sowohl Multivac als auch Hapa erfüllen diese Normen.
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